Rheinlandtaler Heimatschutz ist ihm Herzensangelegenheit

Bernd-Dieter Kraft hat für sein Engagement im Baumschutz den Rheinlandtaler erhalten.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Krefeld. Wenn es um den Schutz von Amphibien oder Bäumen geht, steht Bernd-Dieter Kraft in vorderster Reihe. „Er kämpft mit Hartnäckigkeit, Kompetenz, Überzeugungskraft und Begeisterung für unsere Natur- und Kulturlandschaft“, sagt Karin Schmitt-Promny, die stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland. Dies sind Gründe gewesen, den engagierten Mann am Mittwoch im Rittersaal der Burg Linn in einer Feierstunde mit dem Rheinlandtaler auszuzeichnen.Bürgermeisterin Karin Meincke betont in ihrem Grußwort: „Sie betreiben Heimatschutz im besten Sinne, ohne zu politisieren. Ihr jahrzehntelanges Engagement ist Ihnen Herzensangelegenheit.“

Begonnen hat das ehrenamtliche Handeln von Kraft vor fast zwanzig Jahren, als er gemeinsam mit anderen Mitstreitern die „Bürgeraktion Baumschutz Krefeld“, kurz: BBK, gründete. Schmitt-Promny: „Ihr Ziel war und ist es bis heute, das Bewusstsein für eine grüne und lebenswerte Stadt in der Politik und bei den Bürgern zu stärken.“ Gefunden hatten sich die Mitglieder anlässlich der ,Euroga 2002 plus`, als massive Baumfällungen von ihnen nicht akzeptiert werden konnten.

Als „Gesicht“ der Bürgeraktion trage Kraft in wesentlichem Maß dazu bei, den Stellenwert des Naturschutzes im öffentlichen Bewusstsein zu verankern, sagt die stellvertretende Vorsitzende weiter.

Auf der Homepage der BBK steht: „Insbesondere ein alter Baumbestand steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Gesundheit und dem nachhaltigen Wohlbefinden der Stadtbewohner.“ Schmitt-Promny: „Es gelingt Ihnen, Menschen zu motivieren, beim Baum- und Artenschutz mitzumachen. Mit der Errichtung von Fangzäunen für Amphibien an der Kurkölner- und Ossumer Straße betreiben Sie ebenfalls aktiven Naturschutz. Das diente auch dazu, das Latumer Bruch von einem Naturschutzgebet in ein Flora-Fauna-Habtat-Gebiet umzuwandeln.“

Der engagierte Naturschützer, wird nicht müde, für seine Ideale zu kämpfen. In seiner Danksagung erklärt er, dass für ihn der Naturschutz gleich Artenschutz gleich Menschenschutz sei. „Meine bestehenden und nächsten Projekte sind unter anderem: Gegen die Flächenversiegelung und eine zu dichte Bebauung zu kämpfen. Ich möchte die alten Bäume im B-Plan 797, zwischen Kaiser-, Tiergarten-, Violstraße und Glockenspitz, erhalten. Außerdem muss der Gebrauch von Pestiziden und Insektiziden auf öffentlichen Flächen eingeschränkt werden.“