Helios als onkologisches Zentrum eingestuft

Klinikum mit seinem großen Behandlungsspektrum zählt nun zu einem exklusiven Kreis.

Foto: Helios

Süd. Das Helios-Klinikum ist Stolz darauf, von der Deutschen Krebsgesellschaft als Onkologisches Zentrum anerkannt zu werden. Damit gehört das Krefelder Krankenhaus zu einem kleinen Kreis von Kliniken in Deutschland, die sich in besonderer Weise zur Krebsbehandlung und -vorsorge qualifiziert haben. Vor anderthalb Jahren erfolgte die Bewerbung, Ende Juni haben sich fünf Experten zwei Tage lang in Krefeld umgesehen. Sie trafen auf ein multiprofessionelles Team. Nun ist der Maximalversorger das einzige zertifizierte Krebszentrum am Niederrhein, das alle Organzentren umfasst.

Die Privat-Dozenten Dr. Chalid Assaf und Dr. Christoph Wullstein, Leiter und Koordinator des Helios Onkologischen Zentrums (HOZ), erläuterten die Bedeutung der Auszeichnung. Die Behandlung von Patienten mit Tumorerkrankungen hatte schon seit Jahren einen hohen Stellenwert. Das beweisen die sieben Zentren für Brust-, Darm-, Haut-, Lungen- und Prostatakrebs und Gynäkologische und Kopf-Hals-Tumoren.

Die Bildung des HOZ hat die interdisziplinäre Zusammenarbeit noch einmal gesteigert. Dr. Assaf, selbst als Hautarzt tätig: „Unsere Patienten können sicher sein, eine umfassende Versorgung nach dem neuesten Stand der Medizintechnik zu erhalten.“ Das HOZ hat sich verpflichtet, Studien aufmerksam zu verfolgen und die Patienten in besonderer Weise in den Behandlungsprozess einzubinden.

Durch die Beteiligung an renommierten wissenschaftlichen Studien können Patienten von neuesten Therapien profitieren, die bisher über das normale Behandlungsangebot weit hinausgehen. Gleichzeitig steht der von Krebs betroffene Patient mit seinen persönlichen Bedürfnissen im Mittelpunkt. Dafür sorgt die psychoonkologische Betreuung. Hierzu arbeitet man mit der Klinik Königshof zusammen.

Auch die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten wurde verbessert. 167 haben schon Kooperationsverträge geschlossen. Eine besondere Onkologische Fachpflege wurde geschaffen. Deren Leiterin, Anne Weyermann, informierte über die besonderen Anstrengungen, die auch Angehörige in den Blick nehmen. Zu Selbsthilfegruppen hält man ebenfalls Kontakt und bindet sie ein.

Patienten profitieren von den Tumorkonferenzen, die wöchentlich an einem bestimmten Tag stattfinden und für alle beteiligten Ärzte verpflichtend sind. Am kommenden Samstag, 30. September, findet für die Fachleute der erste Krefelder Krebstag statt. Chalid Assaf macht Mut und sagt: „Jeden Tag sind wir einen Schritt näher an der Heilung unserer Patienten, deren Fragen und Probleme wir sehr ernst nehmen.“ Seine Kolleginnen und Kollegen erinnern noch einmal daran, dass trotz aller heutigen Behandlungsmöglichkeiten eine möglichst frühe Krebserkennung die Chancen einer Heilung erhöht.