Hightech-Kreissäge für Azubis
Tischler-Innung stellt Berufskolleg Glockenspitz Maschine für 30 000 Euro zur Verfügung.
Hightech für die Ausbildung: Die Krefelder Tischler-Azubis werden im Berufskolleg Glockenspitz jetzt an einer topmodernen Format-Kreissäge geschult. Möglich machte es die Tischler-Innung Krefeld. Sie stellte der Berufsschule die fast 30 000 Euro teure Maschine zur Verfügung. Jetzt übergaben Vertreter der Innung und der Kreishandwerkerschaft Niederrhein die Säge offiziell dem Berufskolleg. Seit über 40 Jahren pflegen die Innung und das Berufskolleg eine intensive Zusammenarbeit.
Im Rahmen der vertraglich vereinbarten Kooperation veranstaltet die Innung in der Holzwerkstatt des Berufskollegs die überbetrieblichen Lehrgänge für die angehenden Tischler. Den Auszubildenden stehen dazu zwei Werkbank-Räume, ein Maschinenraum, ein Lager- und ein Spritzraum sowie ein Raum für Oberflächen-Vorbereitung zur Verfügung.
Die neue Kreissäge, auf der auch Platten geschnitten werden können, ersetzt den trotz Nachrüstung etwas in die Jahre gekommenen Vorgänger. Studiendirektor Michael Dammer: „Ich bin vor 34 Jahren an diese Schule gekommen. Da war die alte Säge bereits da. Auch aus Gründen der Arbeitssicherheit musste jetzt eine neue her. Immerhin haben mit der alten Säge schätzungsweise 7500 Auszubildende gearbeitet. Hinzu kommen beispielsweise unsere Vollzeitschüler der Berufsfachschule Holztechnik.“
Die neue F 45 des renommierten deutschen Herstellers Altendorf hat insgesamt fast 30 000 Euro gekostet, erläutert Peter Flümann, Obermeister der Tischler-Innung. „Diesen Betrag hat die Innung komplett alleine bezahlt, weil es keine Fördermittel mehr gibt. Aber die Investition war nötig, weil wir für unsere überbetrieblichen Lehrgänge ordentliche Maschinen brauchen.“
Die Lehrgänge für die Auszubildenden dauern zwischen einer und drei Wochen. Die Idee dahinter, so Flümann: „Nicht alle Betriebe haben die gleichen Ausbildungsmöglichkeiten und Schwerpunkte. Das fangen diese Lehrgänge auf, so dass die angehenden Tischler umfassend ausgebildet werden können.“
So hat die Innung schon vor fast 15 Jahren in das CNC-Bearbeitungszentrum für den Maschinenraum in der Schule investiert. Damals verfügten nur wenige Tischlereien in Krefeld über solche computergesteuerten und programmierbaren Maschinen, die Werkstücke mit hoher Präzision auch für komplexe Formen automatisch herstellen können. Auf diese Weise lernen alle Auszubildenden den sicheren Umgang mit der CNC-Technik. Die Anlage im Berufskolleg etwa kann sägen, bohren und fräsen. Marion Pork, Leiterin des Berufskollegs Glockenspitz, freut sich über die Kooperation mit der Innung: „Berufskolleg und Tischler-Innung pflegen eine tolle Partnerschaft.“