Erfindergeist Hochschule entwickelt Handyhalterung
Krefeld · Für den digitalen Unterricht zu Hause für Studenten und Schüler haben Dozenten und Studenten eine Standvorrichtung gebaut. Sie ist als Bausatz erhältlich.
Weil nicht alle Studierenden über die nötige Technik zur aktiven Teilnahme an digitalen Vorlesungen verfügen, ist am Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik der Hochschule Niederrhein eine ungewöhnliche Lösung entwickelt worden: die Handyhalterung „Zoomby“. Mit dieser Vorrichtung, die als Bausatz an die Studierenden geliefert wird, können sich die Studierenden aktiv in die Lehrveranstaltungen einbringen, ihre händischen Mitschriften live per Handykamera übermitteln und mit den Lehrenden oder ihrer Projektgruppe diskutieren.
„Wir haben festgestellt, dass nur rund zwei Drittel unserer Studierenden einen Rechner mit Kamera oder Mikrofon zur Verfügung haben, aber alle ein Smartphone besitzen“, sagt Dekan Patric Enewoldsen, der „Zoomby“ entwickelt hat. Zusammen mit Mitarbeitern, Lehrenden und Studierenden wurde die Handyhalterung in der eigenen Werkstatt bereits 600-mal produziert. Kosten: Ein Euro pro Halterung.
Die an die Studierenden und Lehrenden gelieferten Bausätze bestehen aus vier Kantholzstücken mit vorgebohrten Löchern, drei Schrauben, einer Schlossschraube, einem Stück Draht, einer Unterlegscheibe und einer Flügelmutter. Die Bau- und Bedienungsanleitung gibt es als Video- und PDF-Datei im Intranet. „Der Aufbau dauert wenige Minuten“, sagt Enewoldsen, der selbst in der Werkstatt gestanden, Bretter gesägt, Löcher gebohrt und Schrauben verpackt hat.
Auch Schulen möchte Enewoldsen sein Gerät anbieten. Interessierte Schulen können sich beim Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik melden. Red