Etat Krefeld Idee: Neubau einer Eis- und Schwimmhalle in Krefeld

Die SPD macht Vorschläge zur Modifizierung des Etat-Entwurfs des Kämmerers.

Das Badezentrum Bockum muss wegen Mängeln auf unbestimmte Zeit geschlossen bleiben.

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Krefeld. Die SPD reagiert in ihren Haushaltsberatungen auf die dann doch sehr plötzliche Misere mit den Krefelder Sportstätten im Eishockey- und Schwimmbereich mit einem interessanten Vorschlag. „Wir präferieren den Neubau einer kombinierten Eis- und Schwimmhalle“, erklärt Fraktionschef Benedikt Winzen und verrät auch, welchen Standort er persönlich bevorzugt. „Wir haben sicher an der Westparkstraße die größere Eissporttradition, aber das Bockumer Badezentrum ist nicht ganz so weit draußen und verfügt über hervorragende ÖPNV-Anbindungen.“

Winzen sieht dazu eine zweigeteilte Diskussion. „Wir müssen dafür sorgen, dass insbesondere der Schwimmsport jetzt für Vereine und Schulen gesichert wird und gleichzeitig in die Zukunft schauen. Den Bedarf ermitteln, was genau wir brauchen. Für die akute Hilfe, etwa eine durch uns vorgeschlagene Traglufthalle müssen wir dringend die Expertise von Vereinen wie SV Bayer oder Aegir einholen.“

Die ganz großen Brocken wie den Theaterplatz oder das Stadthaus wolle und könne man derzeit nicht in Haushaltsfragen einrechnen. Das sei im Fluss, Diskussionen und Entscheidungen stünden an. „Und insgesamt sind wir mit dem Gerüst, das uns der Kämmerer als Entwurf vorgelegt hat, auch ganz zufrieden.“

Handlungsbedarf sieht die SPD bei der Fortführung des Förderprogramms „Krefeld macht Sport“ für den Breitensport. Das werde gut genutzt. „Viele Vereine nutzen die Förderung, die auf einen Maximalbetrag von 5000 Euro gedeckelt ist, als Anschubfinanzierung mit einem entsprechenden Eigenanteil.“ Die zuletzt eingestellten 300 000 Euro Fördersumme solle künftig für jedes Haushaltsjahr festgeschrieben werden.

Ausgebaut werden müssen nach SPD-Meinung auch die Plätze in der Offenen Ganztagsbetreuung. Das werde manchmal aus den Augen verloren, die Quote liege derzeit bei einer Deckung von 37 Prozent. „Damit sind wir Schlusslicht in der Betrachtung vergleichbarer Städte. „Wir müssen Geld in die Hand nehmen, und wollen die Quote auf zunähst 60 Prozent in 2021 erhöhen. 2025 benötigen wir sicher 80 Prozent.“ Auch die Schulsozialarbeit wollen die Sozialdemokraten weiter ausbauen. „Dafür benötigen wir sicher hohe sechsstellige Beträge.“ Das habe vor allem mit wegfallenden Bundesmitteln zu tun. Die SPD will diesen wichtigen Bereich allerdings trotzdem bedarfsgerecht ausbauen.

„Was uns außerdem umtreibt, ist die Digitalisierung der Stadt, vor allem im City-Bereich.“ In Absprache mit den Stadtwerken und der Werbegemeinschaft Krefeld wolle man ein kostenfreies KR-Wlan einrichten. Das Surfen in der Innenstadt soll helfen, Parkplätze oder Carsharing-Angebote zu finden.“ Damit korrespondiere der Ausbau der Breitbandversorgung in den Stadtteilen. „Weiße Flecken im Stadtgebiet darf es künftig nicht mehr geben.“

Das Thema Sauberkeit, vor allem in den Stadtteilen, könnte nach Ansicht der Sozialdemokraten ein verstärkter Einsatz von so genannten Unterflurcontainern deutlich verbessert werden. „Andere Städte wie Duisburg oder Meerbusch machen es vor“, erklärt Winzen. „Gemeinsam mit GSAK und Kommunalbetrieb wollen wir prüfen lassen, wo der Bedarf besonders groß ist und welche Möglichkeiten der Installation bestehen. Wo etwa Leitungen liegen, geht das natürlich nicht.

Sauberkeit geht auch digital. Schon jetzt können die Krefelder illegale Müllkippen sowie Verunreinigungen des öffentlichen Raumes über die so genannte Sauber-Line telefonisch melden. Über die GSAK-App kann kann der genaue Standort und Fotomaterial dokumentiert werden. Die SPD plant eine Kampagne, den Bekanntheitsgrad dieses Angebotes zu stärken.