Im Sommer und Winter auf dem Posten
Mitglieder der Wasserwacht üben auf dem Elfrather See die Rettung Ertrinkender. Es gibt eine Kooperation mit der DLRG.
Krefeld. „Eigentlich wollten wir auf dem zugefrorenen See demonstrieren, wie schnell eine Eisdecke brechen kann, aber das hat das Wetter heute nicht zugelassen“, sagt Anna Gosmann, die aktives Mitglied bei der Wasserwacht ist. Sie und ein weiterer Retter haben stattdessen Wasserrettungsübungen durchgeführt.
„Nicht nur der Wachdienst im Sommer zählt zu unseren Aufgaben, wir werden auch bei Unfällen im Winter auf dem vermeintlich zugefrorenen See gerufen,“ sagt Christian Reuter, Leiter der Krefelder Wasserwacht. Das ist heute nicht mehr der Fall, das Gewässer ist komplett eisfrei.
In der Mitte des Sees treibt eine Person. Anna Gosmann schwimmt zu ihr und zieht sie auf einem sogenannten Spineboard an Land. Das Spineboard ist schwimmfähig und so groß wie eine mittelgroße Person. Auf dem Hilfsmittel kann der Ertrinkende sicher transportiert werden.
„Wir haben eine Situation simuliert, in der ich als Rettungsschwimmerin einen Schwimmer vor dem Ertrinken gerettet habe“, berichtet Gosmann. Beide Helfer tragen einen Neoprenanzug, der sie bei einer Wassertemperatur von zwei Grad warm hält. „Bei einer anderen Übung wurden Retter und zu rettende Person mit einem Seil von Land aus zurückgezogen, das an Gurten befestigt ist,“ erläutert Gosmann.
Insgesamt werden drei Übungen durchgeführt, zu denen auch der Transport vom Steg auf das Land gehört. „Wichtig an der Übung ist es, die Helfer mit den Rettungsmitteln vertraut zu machen, um im Ernstfall die Rettung eines Menschen sicher durchführen zu können“, so Reuter.
Die Wasserwacht des DRK Kreisverbands Krefeld gibt es seit 1962. 25 aktive Mitglieder sind dabei. Seit der Entstehung des Naherholungsgebietes Elfrather See mit der Ansiedlung der Segelvereine ist die Wasserwacht auch in den Rettungsdienst an der Regatta-Strecke und am Badesee eingebunden, in Kooperation mit der DLRG Krefeld.