In Krefeld wird’s bald ziemlich gruselig

Zum ersten Mal in seiner Geschichte gastiert der Zirkus des Horrors mit seinem Programm „Die Folterkammer“ auf dem Sprödentalplatz.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Wer vom Haupteingang ins Foyerzelt des Zirkus des Horrors gekommen ist, hat das Schlimmste fast schon geschafft. Der Eingang wird auch „Horrorgang“ genannt, wie Kevin Leppien, Pressesprecher des Zirkus’ berichtet. Einige gruselig aussehenden Darsteller sorgen direkt zu Beginn dafür, dass die Zuschauer in eine schaurige Stimmung versetzt werden.

Kevin Leppien, Pressesprecher des Zirkus

2013 feierte der Zirkus des Horrors seine Weltpremiere in Essen. Joachim Sperlich, Zirkusdirektor, hatte die Idee zu diesem ganz speziellen Zirkus: „Er fand, dass der deutsche Zirkus mal etwas Spektakuläres benötigt und da es die Idee von Horror-Zirkussen bereits im Ausland gab, lag es nahe, so etwas auch in Deutschland zu etablieren“, erzählt Leppien. Das Konzept fand schnell viele Fans. Mittlerweile tourt der Zirkus von März bis Anfang November quer durch Deutschland. Acht bis zehn Standorte bereisen die Artisten mit dem gesamten Zirkusteam im Jahr.

Krefeld ist in diesem Jahr einer von acht Standorten: „Nach Krefeld wollten wir eigentlich schon lange, denn Krefeld ist in der Zirkusbranche ein guter Standort. Die Zuschauer machen mit und gehen gerne in den Zirkus“, berichtet Leppien über den Ruf der Krefelder. Trotz vieler Anfragen habe es in den vergangenen Jahren nie geklappt. In diesem Jahr kam dann aber die Zusage der Stadt: „Wir freuen uns jetzt zehn Tage in Krefeld zu sein“, sagt Leppien. Die Zuschauer erwartet in dem Hauptzelt, in das 1400 Besucher reinpassen, alles andere als eine normale Zirkusshow.

42 bewegte Scheinwerfer, Nebelfontänen und Feuereffekte sorgen für eine spektakuläre Show. Im Vordergrund stehen aber die zahlreichen Darbietungen der Artisten. Und hier ist alles dabei, was den Zuschauern eine Gänsehaut beschert: „Wir haben zum Beispiel einen Artist, der seinen Körper um 180 Grad verbiegen kann“, sagt der Pressesprecher des Zirkus.

Außerdem sorgen Motorradfahrer und fliegende Artisten für Show-Einlagen in der Luft. Der Unterschied liegt vor allem im Aussehen der Künstler: „Bei uns gibt es Artistik gepaart mit Horror-Elementen“, erklärt Leppien das Konzept. Im Gegensatz zu einem normalen Zirkus gebe es keine Tiere und dafür umso mehr technische Highlights, über die sich die Besucher freuen können.

Ein wahrer Publikumsliebling unter den zahlreichen Artisten, die aus sechs verschiedenen Nationen kommen, sei der Horror-Clown: „Er ist sehr lustig, aber auch sehr schräg“, verrät Leppien.

Während die Zuschauer im Foyer immer mal wieder mit Begegnungen mit gruselig aussehenden Artisten rechnen müssen, gibt es während der Show aber kein Grund zum Gruseln. Denn dort soll das Publikum die Show genießen.