Stadtteil-Check Inrath Inrath: Mai-Feier auf dem neuen Festplatz

Anfangs gab es Irritationen um die Fläche im Inrath. Mittlerweile haben sich die Nachbarn damit angefreundet.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Heinz-Günter Schrader, 1. Brudermeister der Inrather Sportschützen und auch Stadtschützenkönig, freut sich schon auf das kommende Wochenende. Dann wird der Maibaum auf dem Inrather Festplatz gesetzt.

Er erinnert sich noch an das Jahr 2007, als im August der Festplatz am Flünnertzdyk, 150 Meter von der Inrather Straße entfernt, mit dem Auftritt der Inrather Fanfaren der Öffentlichkeit übergeben wurde. Die westliche Seite der etwa 130 mal 100 Meter großen Grünfläche bilden die Häuser am Höchterdyk.

Anfangs gab es einige Irritationen im Viertel, doch als ein Strom- und Wasseranschluss sowie die Kanalisation installiert waren, hatten sich die Nachbarn mit dem Geschehen angefreundet. Den Anwohnern und Besuchern waren die anfänglich genutzten Dixi-Klos ein Dorn im Auge. Doch inzwischen steht bei Veranstaltungen ein Toilettenwagen zur Verfügung.

Ratsherr Walter Fasbender, der auch für die CDU in der Bezirksvertretung Nord sitzt, erinnert sich noch an die einvernehmliche Abstimmung: Danach soll der Platz höchstens elfmal im Jahr für die Brauchtumspflege genutzt werden. Aber so zahlreich sind die Inrather Termine hier gar nicht.

Es beginnt üblicherweise im Frühjahr mit dem Maibaumsetzen, dann findet auf dem Platz seit vielen Jahren der Abschluss des Martinszugs mit dem Martinsfeuer statt. In der Adventszeit erstrahlt hier der Weihnachtsbaum. Diese Aktivitäten betreut der Bürgerverein gemeinsam mit den Schützen. Alle fünf Jahre kommen noch Vogelschießen und Schützenfest hinzu. Das nächste Schützenfest ist für 2020 geplant.

Während man hier nun schon bald das Zehnjährige feiern kann, mussten sich die Schützen früher immer wieder einen neuen Platz suchen. Lange stand das Schützenzelt neben dem Kindergarten an der Inrather Straße. Und auch das Martinsfeuer fand ehemals abwechselnd auf der Schiergenwiese und dem Sportplatz der Hauptschule statt.

Die Inrather haben sich an den Platz am Fuße des Kapuzinerbergs gewöhnt. Weil Parkplätze rar sind, kommen sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu ihren Festen. „Das sieht auch die Polizei gern“, sagt Rolf Hirschegger, der als Vorsitzender des Inrather Bürgervereins stets mit von der Partie ist.

Und wenn auf dem neuen Festplatz nicht gefeiert wird, lieben nicht nur die Kinder aus der direkten Nachbarschaft die wunderbar flache und asphaltierte Fläche: Sie dient ihnen als ideale Rennstrecke, um mit ihren Inline-Skates und Skateboards auf Tempo zu kommen.