Kampf um den Schornstein

Eigentümer können jetzt jeden Betrieb beauftragen. Aufsicht führt der Fachbereich Ordnung.

Krefeld. Im Schornsteinfeger-Handwerk ist am 1. Januar eine neue Zeitrechnung angebrochen. Der Wettbewerb wurde eröffnet. Bürger können nun selbst entscheiden, welchen Betrieb sie beauftragen. Auch die Preise können frei verhandelt werden.

Beim Empfang der Schornsteinfeger hat Oberbürgermeister Gregor Kathstede betont, dass Krefeld eine der wenigen Städte in Nordrhein-Westfalen sei, die eine zentrale Anlaufstelle für Belange rund um das Schornsteinfeger-Wesen bieten. „Die bisherige Betreuung war schon gut, jetzt wird sie noch besser.“

Denn mit dem neuen Jahr ist der Fachbereich Umwelt komplett für ordnungsbehördliche Maßnahmen und die Aufsicht über die bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger zuständig.

Nötig wurde dies, weil am 1. Januar 2013 das Gesetz über das Berufsrecht und die Versorgung im Schornsteinfegerhandwerk vollständig in Kraft getreten ist. Bereits seit 2008 hatten die Eigentümer von Feuerungsanlagen die Handlungspflicht, Kehr-, Überprüfungs- und Messarbeiten an diesen Anlagen in eigener Verantwortung zu veranlassen.

Mit der Novellierung wurde auch der Wettbewerb im Schornsteinfegerhandwerk eröffnet. In der Vergangenheit durften diese Arbeiten ausschließlich durch den Bezirksschornsteinfegermeister durchgeführt werden. Nun kann jeder zugelassene Betrieb beauftragt werden und die Arbeiten ausführen, die durch den bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger im Feuerstättenbescheid nach der sogenannten Feuerstättenschau festgelegt worden sind.

Die Preise für Kehrungen und Messungen können zwischen Eigentümer und Schornsteinfeger frei verhandelt werden, einen Gebührenrahmen gibt es nicht mehr. Red