KLIEDBRUCH Verkehrs-Chaos an geplanter Kita befürchtet
Krefeld · Politik und Bürgerverein sind besorgt wegen möglicher Sicherheits- und Parkprobleme.
Ein Verkehrs- und Parkchaos am Appellweg befürchten Politiker, Vertreter des Bürgervereins Kliedbruch und Anlieger der Straße im Zusammenhang mit dem dort geplanten Bau einer Kindertagesstätte für 110 Kinder. Nach ausdrücklich viel Lob für die von den beauftragten Architekten erdachten Gebäude und die Freifläche warf Walter Fassbender (CDU) unter anderem die Frage auf, ob 14 Stellplätze für 22 Mitarbeiter sowie die ihre Kinder bringenden und holenden Eltern ausreichend seien.
Straße vor der
Kita ist unbefestigt
Eine Verwaltungsvertreterin verwies daraufhin auf die 30 Stellplätze gegenüber, sprich: vor der Hubert-Houben-Kampfbahn. Sie würden zu anderen Zeiten genutzt als den Öffnungszeiten der Kita. CDU-Fraktionsmitglied Michael Stenders kommentierte den Zustand dieses Areals allerdings mit den Worten: „eine große Wüste mit Wasserlöchern“. Ob dieser Parkplatz noch hergerichtet werden solle, fragte Ralph-Harry Klaer (SPD). Man sei „im Gespräch“, hieß es von der Verwaltung. Gleiches gelte auch für den Übergang zwischen der Kita und der Straße, die unbefestigt ist.
Auch einer der Gründe, warum die CDU-Fraktion per Antrag von der Verwaltung fordert, „die Gesamtverkehrssituation zu berücksichtigen“. Im Bereich Appellweg komme es bereits aktuell „immer wieder zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen“ durch Veranstaltungen auf der Hubert-Houben-Kampfbahn und auf dem Gelände der Schwimmvereinigung Krefeld (SVK). Bei vielen bestehenden Kitas komme es, ähnlich wie bei Schulen, regelmäßig zu einem Verkehrschaos durch Eltern, die ihre Kinder abholten oder brächten.
Eine Entwicklung, die auch Peter Gerlitz, Vorsitzender des Bürgervereins Kliedbruch, für den Appellweg befürchtet – „mit allen Folgen wie mehr Lärm und Feinstaub, weniger Verkehrssicherheit“. Gerlitz hatte sich in der Einwohnerfragestunde der Bezirksvertretungssitzung mit einem Katalog aus 23 Fragen zur Kita zu Wort gemeldet. Er hofft unter anderem auf eine Antwort auf die Frage, welche Ideen die Verwaltung für die Verkehrsführung entwickelt hat, um den Bring- und Abholverkehr „nachbarschaftstauglich zu führen“.
„Wer sich dann den Appellweg mal ansieht, der ist eigentlich nur einspurig befahrbar. Wenn zwei Autos aneinander vorbeifahren wollen, dann muss einer schon in den Randbereich fahren, und da ist kein Fußweg“, sagte Walter Fassbender.
Deshalb seien bereits im Kita-Ausschuss entsprechende Fragen gestellt worden. „Ich vermisse heute einen Vertreter des Fachbereichs Tiefbau“, so Fassbender. „Bevor wir etwas entscheiden können und es losgehen kann, müssen wir dringend Informationen haben.“
Ob ein Ausbau der Straße geplant ist, blieb unklar. Sicher ist allerdings, würde die Straße komplett ausgebaut, müssten die Anlieger sich finanziell beteiligen, da der Appellweg nie ausgebaut worden ist.