Großeinsatz am „Mississippi-Dampfer“ Brand in Krefelder Hochhaus: Drei Etagen unbewohnbar - rund 50 Menschen betroffen

Update | Krefeld · Im Hochhauskomplex „Mississippi-Dampfer“ am Bleichpfad in Krefeld ist ein Brand ausgebrochen. Die Feuerwehr rettete zahlreiche Menschen. Noch mehr können zunächst nicht in ihre Wohnungen zurück.

Die Feuerwehr setzte bei dem Einsatz in Krefeld auch eine Drehleiter ein.

Foto: dpa/Lars Jäger

Nach einem Feuer in einem Hochhaus am Bleichpfad in Krefeld (am Mississippi-Dampfer) gelten drei Etagen zunächst als unbewohnbar. Circa 50 Menschen aus 18 Wohnungen sind betroffen. Das erklärte Feuerwehrsprecher Christoph Manten unserer Redaktion am Freitagnachmittag. Die Wohnungen könnten vor allem aufgrund von Ruß nicht mehr genutzt werden, der Rauch habe sich so stark ausgebreitet. Im Flur der sechsten Etage sei es zu einem Brand gekommen, die siebte und achte seien ebenfalls verraucht gewesen. Die Kräfte der Feuerwehr hätten sich unter Atemschutz „bei Nullsicht“ vorgearbeitet, um rund 40 Menschen aus ihren Wohnungen zu retten. Fünf seien mit Verdacht auf eine Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht worden. Aus den Wohnungen direkt habe es keinen anderen Fluchtweg gegeben, außer über den Flur, so der Sprecher der Feuerwehr weiter.

Kostenpflichtiger Inhalt Die Feuerwehr war seit 9.06 Uhr in Krefeld-Cracau mit einem Großaufgebot im Einsatz, teilte die Krefelder Feuerwehr mit. Grund war ein Brand im sechsten Obergeschoss des insgesamt zwölfgeschossigen „Gebäudes D“ im Hochhauskomplex Bleichpfad, dessen höchstes Haus (mit 23 Etagen)  umgangssprachlich Mississippi-Dampfer genannt wird.

Mehrere Menschen konnten ihre Wohnungen wegen des giftigen Rauchs nicht verlassen. Die Feuerwehr Krefeld hatte um 9.06 Uhr Alarm für alle Wachen im Stadtgebiet ausgelöst, um das Feuer zu löschen. Insgesamt waren 90 Kräfte im Einsatz. Das Feuer selbst war schnell gelöscht. Das eigentliche Problem war die Verrauchung der Etage. Ein Sprecher der Feuerwehr berichtete am Mittag, dass Einsatzkräfte insgesamt 30 Personen aus den Etagen sechs bis zehn aus dem Haus geleitet haben. Fünf von ihnen kamen per Rettungswagen wegen des Verdachtes auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. 

Mehrere Rettungswagen und Notärzte waren vor Ort. Außerdem stellte die SWK Mobil drei Busse zur Verfügung, die aber kaum von Bewohnern des Hauses genutzt wurden. Immer wieder musste die Polizei, die auch die Straße Bleichpfad für den Verkehr absperrte, Bewohner des Hochhauses, die in ihre Wohnung wollten, zurückweisen. Denn der Feuerwehreinsatz war erst am Nachmittag beendet, die Entrauchung dauerte an.

Wegen des Einsatzes fuhren auch einige Buslinien der Krefelder Stadtwerke nicht in dem Bereich oder wurden umgeleitet.

(A.S./pasch)