Bürgerbeteiligung für Plangebiet Das ergibt die Bürgerbefragung für Plankerheide

Krefeld · Im Rahmen einer Bürgerbeteiligung wurden Krefelder zu ihren Wünschen für das Plangebiet Plankerheide befragt. Die Ergebnisse daraus liegen nun vor.

Im Stadtteil FIscheln sollen zwischen der Haltstelle Grundend im Norden, der K-Bahn-Strecke im Osten, der Kölner Straße im Westen und dem Friedhof Fischeln im Westenzwischen Eichhornstraße und Kölner Straße ein Wohngebiet und ein Bildungsstandort entstehen.

Foto: Stadt Krefeld

Die Bürgerbeteiligung rund um Plangebiet Plankerheide ist abgeschlossen und die Ergebnisse der Befragung ausgewertet. Wie die Stadt mitteilte, würden Krefelder insbesondere auf Klimaschutz, Mobilität und Gemeinschaft setzen.

Gemeinschaftsgärten, multifunktionale Sportplätze, Autofreiheit, Stellplätze für Lastenräder und ein Quartiersplatz – die Stadt Krefeld hatte im Frühjahr zu einer großangelegten Bürgerbeteiligung rund um das neuentstehende Wohngebiet „Plankerheide“ in Fischeln eingeladen. Nach einem Bürgerrundgang im März konnten Interessierte mehrere Wochen unterschiedliche Angebote nutzen. Die Beteiligung wurde inzwischen ausgewertet. Nun fließen die Wünsche aus der Bürgerschaft in den Auslobungstext des Planungswettbewerbs ein.

Thema Mobilität sticht hervor

Teil des Beteiligungsformats war ein Online-Fragebogen. Anhand 19 Abfragen entstand ein Stimmungsbild das darstellt, welche Entwicklungsbereiche im Planungsprozess priorisiert behandelt werden könnten. Dabei stach vor allem das Thema Mobilität hervor. Die potenziellen Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers wünschen sich attraktive Fuß- und Radwegeverbindungen insbesondere im Anschluss an den ÖPNV-Haltepunkt Grundend, der als zentraler Mobilitätsbaustein verstanden wird.

Auch das Thema Klimaschutz wurde von den Teilnehmenden bevorzugt im Fragebogen geklickt. Wunsch ist es, dass das Plangebiet klimaneutral entwickelt wird und multifunktionale Grün- und Freiflächen entstehen, die ökologisch wertvoll sind und gleichzeitig für Freizeit- und Erholungsaktivität zur Verfügung stehen. Im Rahmen des Beteiligungsformats kamen außerdem Carsharing und Leihlastenräder zur Sprache. Wiederholt wurde der Wunsch nach einem autofreien Quartier und Quartiersgaragen im Erschließungsbereich des Plangebiets formuliert.

Die städtischen Akteure fragten im Onlineportal in der Rubrik „Freitext-Antworten“ und in einem Live-Workshop mit Stakeholdern, zum Beispiel Vertretern aus Vereinen, der Bürgerschaft, aus der Jugend und dem Handel, auch die Bedürfnisse im Bereich der sozialen Infrastruktur ab. Es soll ein Gebiet entstehen, das Wohnen mit Arbeiten verbindet und dabei auch Geschäfte des täglichen Bedarfs in der Nähe bietet. Gleichzeitig wünschen sich die Befragten Gemeinschaftsorte: Spielplätze, Gärten zur gemeinschaftlichen Nutzung, ein Bouleplatz, Flächen für Jugendliche, multifunktionale Sportplätze oder ein Bürgersaal wurden genannt. Eine bauliche und räumliche Verzahnung von Kindergarten und Schule wurde vorgeschlagen.

Ebenso sind sich Online-Beteiligte und Workshop-Teilnehmende bei der Nutzungsmischung des Wohngebiets einig. Die Stakeholder haben Schlagwörter wie „gemeinschaftliche Wohnformen mit Beispiel Holland“ oder „Mehrgenerationenhaus“ genannt. Aus dem Internet kamen Anregungen wie „eine gute Mischung mit barrierefreien Wohnungen, Einfamilienhäusern, Mehrgenerationenhäusern und Doppelhaushälften“ oder „ein Miteinander von Generationen.“

Die Ergebnisse des Beteiligungsformats werden im Auslobungstext des städtebaulichen Realisierungswettbewerbs berücksichtigt, der voraussichtlich im Frühjahr 2023 starten wird.

(red)