Spielplatz Die Kinder lieben den neuen Spielplatz

Krefeld · Ein Bürger-Engagement bereits vor sieben Jahren gab den Anstoß für den Neubau der Spielanlage an der Fungendonk in Oppum.

Haben Spaß (v.l.): Aron (9), Nike (9), Linus (9), Nicole Vogel und Jonathan (7) auf dem Klettergerüst des Spielplatzes an der Fungendonk.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Es ist noch früh, keine zehn Uhr am Morgen, doch der neu gestaltete Spielplatz an der Fungendonk in Oppum wird längst fleißig bespielt. Dort tummelt sich eine ganze Reihe von Mädchen und Jungen. Das hat nicht nur etwas mit Corona und Schul- und Kita-frei zu tun. Das neue Areal ist einfach nur klasse. Das Engagement der Spielplatzpaten, allen voran Nicole Vogel, gab den Anstoß, dass die Anlage mit 60er-Jahre-Charme in eine moderne Spiellandschaft verwandelt wurde, die die Kleinen lieben – und die Großen auch.

„2013 hat alles angefangen“, sagt Nicole Vogel, eine engagierte Mutter von zwei Kindern. „Es war eine spontane Idee, den maroden Spielplatz zu verbessern. Die Geräte waren nur noch Deko, manche Metallstange hatten wir schon vorher selbst angestrichen, damit es hier etwas ansehnlicher wird.“ Dementsprechend sei wenig los gewesen, auf dem Platz an der Fungendonk, mitten in der Siedlung mit den vielen Kindern.

Dann haben sich die fünf Freundinnen zusammengeschlossen, die sich schon als Spielplatzpaten eingesetzt haben. „Wir haben im Familienbüro der Stadt angerufen, ob wir die benachbarte Wiese für einen Kindertrödelmarkt benutzen dürfen. Denn Geld musste her“, berichtet die Initiatorin.

Alle waren gespannt, wie die erste Veranstaltung laufen würde und wurden nahezu überrollt. Vogel: „Am Ende der Sommerferien 2013 sorgten 160 Stände inmitten der Donksiedlung für so viel Zulauf, dass die Busse kaum durchkamen und Parkplätze Mangelware waren. Die ersten 1000 Euro wurden eingenommen.“ Christin Steingans sorgte mit ihrer Cafeteria für noch mehr Zulauf. Alles geschah, um Geld für den Spielplatz zu erwirtschaften.

Damals gingen die Initiatorinnen noch davon aus, hier eine Rutsche, dort eine Schaukel anzuschaffen. Es kam alles ganz anders: „13 Trödelmärkte und 40 000 Euro weiter, waren auch die zuständigen Leute im Familienbüro längst begeistert. Sie wollten so viel bürgerschaftliches Herzblut unterstützen und stockten das Budget für eine komplette Neugestaltung um rund 120 000 Euro auf.“

Die großen Bäume sind ein Plus des Platzes, unter denen es sich auch im heißen Sommer schön spielen lässt. „Ihr Wurzelwerk durfte aber auch nicht beschädigt werden, der Boden wurde genau geprüft.“ Geblieben ist auch die mittlerweile nostalgische Betonröhre, zum Durchkrabbeln.

Das jetzige Spielangebot ist vielfältig und verteilt sich auf zwei unterschiedliche Freiflächen: Im baumbestandenen Bereich wurden Wege angelegt. Sie führen zu einer Zweierschaukel, einer Nestschaukel, einer sich drehenden Tonne, zu Wippe, Rutsche und mehreren Balancierbalken.

Der neue westlicher Spielbereich besitzt die große tolle Kletteranlage, die sich allein spinnennetzartig über rund 240 Quadratmeter erstreckt. Zusätzlich erfolgte hier noch die Montage einer Tischtennisplatte und zweier Jugendbänke. Die Eingänge werden modernisiert und die fehlende Zaunanlage zur Fungendonk erstmalig hergerichtet. Vogel sagt: „Es gibt alles, was das Kinderherz begehrt. Die Kleinen können im Sand buddeln, die Großen haben Platz zum Rennen und werden auf dem Klettergerüst ihre Grenzen kennen lernen, aktiv und mobil sein.“ Schön findet sie es auch, dass die angrenzende Rasenfläche ebenfalls genutzt werden kann.

Der 14. Kindertrödelmarkt kommt – nach Corona – bestimmt und wird wieder dort stattfinden. Denn die engagierten fünf Freundinnen möchten noch einen weiteren „Arm“ an das Klettergerüst finanzieren. „Wir werden weiterhin noch viel Zeit opfern.“

Irmgard Poleska ist mit ihren Enkeln Penny, Mattis und Lotta auf dem Spielplatz. Sie wünscht sich noch eine Bank, auf der sie die Mittagssonne genießen kann. Aber auch ohne das Sitzmöbel sind sie und die Kinder begeistert vom neuen Bereich. „Hier ist es superschön, wir kommen jeden Tag“, sagt sie und Enkel Mattis (9) ergänzt: „Das Klettergerüst ist cool und die Nestschaukel auch. Hier können wir ganz viele Sachen machen.“