Krefeld ist gut vertreten

Jetzt ist es passiert, Kerstin Radomski hat den Wahlkreis mit dem Krefelder Norden im dritten Anlauf gedreht und rutscht direkt nach Berlin. Eine Überraschung ist das nicht. Krefeld wird im Parlament nun durch Radomski, Ulle Schauws, Otto Fricke und Ansgar Heveling vertreten.

Michael Paßon.

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Gleich ein Quartett, und das womöglich als Jamaika-Partner, das ist gut und wichtig.

Die Region steht vor riesigen Herausforderungen: Infrastruktur, Digitalisierung, Verkehr und Bildung verlangen Milliardeninvestitionen, die konjunkturstarke Zeit im Niedrigzins bereitet den Boden für Investitionen. Wenn es um die Verteilung von Fördermitteln geht, ist eine starke Krefelder Fraktion elementar.

Speziell sind die Krefelder Zweitstimmen-Ergebnisse. Die SPD ist nicht so schwach wie im Bund, rutscht im Vergleich zu 2013 aber von 31 Prozent auf knapp 25. Auch die CDU lässt deutlich Federn. In Krefeld sind es aber nicht die Randparteien, die zuerst profitieren, sondern in erster Linie die FDP. Die Liberalen holen mit 14,5 Prozent mehr als doppelt so viele Stimmen wie 2013 und sind mit deutlichem Abstand drittstärkste Kraft. Wen das starke Abschneiden der AfD insgesamt traurig stimmt, den mag ein wenig trösten, dass die Rechtspopulisten in Krefeld weit weniger wiegen als im Bund.