Renntag Sitze auf Rennbahn-Tribüne sind schon saniert

Krefeld · Von den Sanierungsarbeiten an der Rennbahn ist am Sonntag kaum etwas zu merken. Geplant ist aber noch viel.

Auf den frisch gestrichenen Stühlen der Haupttribüne blieben die Zuschauer trocken.

Foto: Dirk Jochmann

Die Fassade des Hauses I mit dem Restaurant Derby auf der Krefelder Galopprennbahn ist eingerüstet. Graue Stahlträger an der beigefarbenen Häuserwand. Ansonsten kündet an diesem Sonntagnachmittag nicht viel davon, dass das Gelände hier seit Mitte August eine Baustelle sein soll. Beim Sparkassen-Renntag sind Imbissbuden aufgestellt, Aktionsstände und Hüpfburgen für die Kleinen.

Doch der Dauerregen hat Krefeld fest im Griff. Es ist nicht viel los unter freiem Himmel. Einige Besucher stapfen unter Schirmen und Regenjacken über die Anlage. Die meisten finden sich im Hauptgebäude mit dem Biebericher Saal ein, zu dem auch die SWK-Haupttribüne gehört. „Das Einzige, was stört, ist das Wetter“, raunt Rennclub-Präsident Jan Schreurs. Die Baustelle? Sie ist kein Thema an diesem Tag. Nicht bei ihm, der seine Gäste herzlich begrüßt und die Siegerehrungen vornimmt, und auch nicht bei den Besuchern. „Es werden noch Dacharbeiten, Anstrich und die Balustrade gemacht. Die Arbeiten sind weit fortgeschritten“, sagt Rennbahn-Gastronom Volko Herdick über den Zustand des Hauses I.

Haupttribüne nach dem Umbau wieder voll funktionstüchtig

Die Fassade des Hauses I an der Rennbahn ist mit Bauzäunen eingerüstet.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Auf der Haupttribüne nehmen die Zuschauer auf neu gestrichenen roten Sitzbänken Platz. Auch der Boden ist neu gemacht. Ria Braun und ihre Begleitung sind aus Südrichtung angereist. Sie haben das Gerüst am Haus I gar nicht gesehen, als sie die SWK-Haupttribüne betraten: „Toll, dass es neu gestrichen wurde. Es sieht richtig gepflegt aus.“ Ein anderer Besucher, der in Nachbarschaft der Rennbahn wohnt, ist ebenfalls angetan. Und auch er findet: Man fühle sich überhaupt nicht wie auf einer Baustelle. „Die Haupttribüne ist wieder voll funktionsfähig“, sagt Schreurs.

Die Arbeiten wurden offenbar noch rechtzeitig fertig. „Wir hatten anfangs etwas Zweifel, ob es bis zum 6. Oktober fertig wird“, gesteht Schreuers’ Stellvertreter Denis Hartenstein. „Aber es hat geklappt.“ Das Flair sei wie immer – wäre da nicht der Dauerregen bei kalten acht Grad. „Bei so einem Wetter wie Samstag hätten wir 6000 bis 7000 Zuschauer gehabt“, meint er. Am Sonntag waren es über den Nachmittag gesehen geschätzt nur an die 1000. „Wir können normal arbeiten. Nur das Gerüst ist zu sehen. Sonst ist alles beim alten“, sagt Jan Schreurs.

Auch Besucher der verglasten Logentribüne im Haus I haben keine Einschränkungen beim Zuschauen. Nichts ist innen zu sehen von Umbauarbeiten. Noch unberührt von den Sanierungen blieb das Haus III mit dem Oetker-Saal. Die Tribüne ist am Sonntag nur spärlich besucht. Die Holzbänke veraltet, an die Rückenlehnen hat jemand mit weißer Farbe geschmiert.

Die denkmalgeschützten Gebäude an der Krefelder Rennbahn sollten nach einer Verschiebung des Starttermins seit Mitte August für etwa eine Million Euro saniert werden. Dazu sollen Feuchtigkeitsschäden am Mauerwerk beseitigt, der Putz großflächig erneuert werden. Zudem stehen Restaurierung oder Erneuerung von Fenstern und Toren an, außerdem die Beseitigung von Undichtigkeiten an Tribünendächern. Zudem sollen Holzgeländer an allen Terrassen der Tribünen überarbeitet werden sowie stand die Sanierung und der Anstrich des Holzwerks an allen Gebäuden inklusive der hölzernen Sitzbänke der Tribünen an.