Kommentar Stadtwaldhaus ist ein Juwel
Meinung · Dass sich die Stadt Krefeld in ihren Finanzplanungen zur Sanierung des Stadtwaldhauses bekennt, ist uneingeschränkt zu begrüßen.
Trotz explodierender Baukosten bekennt sich die Stadt Krefeld in ihren Finanzplanungen zur beschlossenen Sanierung des denkmalgeschützten Stadtwaldhauses. Dies ist uneingeschränkt zu begrüßen, denn das teilweise mehr als 120 Jahre alte Gebäude mit dem monumentalen Jugendstil-Mosaik auf dem Giebel ist nicht nur architektonisch ein Hingucker, sondern auch gastronomisch ein Juwel. Erst jüngst wurde es einmal mehr von den Lesern einer Fachzeitschrift unter die schönsten Biergärten Deutschlands gewählt.
Die Kostensteigerung für die Sanierung von ursprünglich errechneten 7,2 Millionen auf nun 14,62 Millionen Euro ist gleichwohl ärgerlich und wird in den politischen Diskussionen Fragen aufwerfen. Dabei ist ganz klar: Über Jahrzehnte ist nicht genug Geld in das Gebäude gesteckt worden, weshalb der Sanierungsstau heute gewaltig ist. Auch die notwendig gewordene Suche nach einem neuen Generalplaner führte zu unnötigen Verzögerungen, nachdem über Bauaufgaben unterschiedliche Auffassungen geherrscht hatten. Die Corona-Zwangspause für den gastronomischen Betrieb konnte so nicht für die Arbeiten genutzt werden. Schade.
Gut ist, dass Pächter Helmut Lang inzwischen in den Planungsprozess intensiv eingebunden ist und sein Betrieb weiterlaufen kann. Die Online-Petition aus dem Jahr 2019, an der sich rund 4700 Menschen beteiligt hatten, hat damit bis heute positive Folgen. Bleibt zu hoffen, dass der Fertigstellungstermin bis 2027 nun eingehalten werden kann.