Verkehr Der Elektro-Roller der SWK im Test

Krefeld · Was kann das neue Sharing-Angebot der Stadtwerke, und wann lohnt es sich? Ein Selbstversuch.

Die in Rot und Weiß gehaltenen Roller können seit Anfang April ausgeliehen werden.

Foto: Stadtwerke Krefeld

Sie sind fast lautlos und hören auf den heimataffinen Namen „KRuiser“: Die neuen Elektro-Roller zum Ausleihen der Stadtwerke. Einfach buchen und durch die City düsen ist das Versprechen. Doch wie klappt das in der Praxis? Los geht unser Test mit der Anmeldung.

Wie funktioniert die Registrierung?

Wie bei Sharing-Angeboten üblich beginnt alles mit einer App. Die ist für Apple- und Android-Geräte im entsprechenden Store verfügbar. Bei der Registrierung werden die üblichen Daten wie Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse abgefragt. Zudem muss als Zahlungsmethode entweder die Abbuchung vom Girokonto bewilligt oder die Kreditkarte angegeben werden. Andere Zahlungsmethoden gab es zum Testzeitpunkt nicht. Im Anschluss wird der Führerschein geprüft. Dazu wünscht die App Zugriff auf die Handy-Kamera und das Mikrofon. Das Dokument muss nun zunächst einzeln, dann neben dem eigenen Gesicht abgefilmt werden. Das ganze klappt übrigens auch, ohne den Zugriff auf das Mikrofon zu erlauben. Ein bisschen Zeit braucht man für alles zusammen aber schon. Benötigt wird Führerschein-Klasse A1 oder B2. Und man muss 18 Jahre alt sein.

Wie und wo können
die Roller geliehen werden?

Anders als bei dem Car-Sharing-Angebot der Stadtwerke gibt es keine festgelegten Orte zum Abstellen oder Ausleihen. Die Roller können in einem von den Stadtwerken festgelegten Stadtgebiet nach der Nutzung einfach an einem geeigneten Platz abgestellt werden. Wo sich verfügbare Roller befinden, ist auf einer Karte der App zu sehen. Praktisch: Die Anwendung zeigt auch an, wie weit die Roller vom eigenen Standort entfernt stehen und wie es um den Akkustand des jeweiligen Rollers steht. Wer sich einen Roller ausgesucht hat, tippt ihn auf der App-Karte an und kann ihn so auch reservieren. Für 15 Minuten ist das Gefährt dann geblockt. Am Roller angekommen, kann mit dem Smartphone entsperrt werden.

Ist das Angebot auch
etwas für Anfänger?

Sobald die App grünes Licht gibt, öffnet sich die Box hinter dem Sattel automatisch. Dort sind ein kleinerer und ein größerer Helm untergebracht. Zudem gibt es Hygiene-Hauben, die unter dem Kopfschutz getragen werden können. Wer noch nie einen Roller bewegt hat, sollte auch bei der ersten Fahrt ein wenig Zeit einplanen und sich unter Umständen eine wenig befahrene Strecke oder einen geeigneten Platz für die ersten Fahrversuche suchen. Es kann auch nicht schaden, einen erfahrenen Roller-Fahrer mitzunehmen oder die erste Fahrt auf einen Feiertag oder einen Sonntag zu legen. Das Auf- und Abbocken will ebenso geübt werden wie das in die Kurven lehnen – insbesondere mit einem Mitfahrer. Wer das Angebot zum ersten Mal nutzt, hat 20 Freiminuten. Für Anfänger sollte das reichen, um die ersten Runden zu drehen. Zügig stellt sich ein angenehmes Fahrgefühl ein. Bis auf ein leises Klicken, bei dem es sich nicht um den Blinker, sondern um das „Betriebsgeräusch“ handelt, ist der Roller während der Fahrt nahezu lautlos. Die weißen Flitzer lassen sich laut Tacho-Angabe schnell auf bis zu 50 Stundenkilometer beschleunigen – die Höchstgeschwindigkeit liegt offiziell bei 45 km/h.

Wann lohnt sich das Angebot?

Der Name „KRuiser“ kommt nicht von ungefähr: Wer einfach mal unkompliziert mit einem Elektro-Roller einen Ausflug machen möchte, kann mit dem Angebot nichts falsch machen. Wer es als Verkehrsmittel im Alltag nutzen möchte, sollte sich die Kosten und das Ausleih-Gebiet genau anschauen: