Apotheke Apo-Tipp: So hilft die Melisse

Krefeld · Zitronenmelisse kann vielseitig verwendet werden. Eine Apothekerin aus Krefeld gibt Beispiele.

Auf dem Foto ist Weiße Melisse zu sehen.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Häufig trifft man die Zitronenmelisse als Gewürzpflanze in heimischen Gärten an. Ihre Blätter riechen angenehm nach Zitrone, wenn man sie zwischen den Fingern zerreibt. Daher eignet sie sich gut, um Salaten, Fisch oder Desserts eine frische Note zu verleihen. Die gleiche Pflanze wird aber auch als traditionelles Heilmittel gegen nervöse Einschlafstörungen und funktionelle Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Häufig werden der Melisse in Teemischungen  andere beruhigend wirkende Drogen beigefügt.

Neben ätherischem Öl enthält die Melisse Gerbstoffe, Bitterstoffe und Flavonoide. Wie genau ihre Wirkung zustande kommt, konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Wahrscheinlich addieren sich, wie bei vielen Heilpflanzen, die Effekte der verschiedenen Inhaltsstoffe. Melissenblätter haben ebenso eine antimikrobielle und antivirale Wirkung. Dies wird in Salben zur Behandlung von Herpes Simplex ausgenutzt.

Während zum Aromatisieren und Garnieren von Speisen möglichst die frisch gepflückten Blätter eingesetzt werden sollten, reichen für den Melissentee als Naturheilmittel auch die getrockneten und zerkleinerten Blätter. Hiervon werden pro Tasse etwa zwei Teelöffel (drei Gramm) mit siedendem Wasser angesetzt und nach zehn Minuten durch ein Teesieb abgegossen.

Gegen Magen-Darm-Beschwerden kann man je nach Bedarf mehrmals täglich eine Tasse dieses Tees trinken. Soll die Melisse das Einschlafen erleichtern, genießt man den Tee am besten kurz vor dem Zubettgehen. Alternativ gibt es in der Apotheke Melissenblätter auch im fertig portionierten Aufgussbeutel.