Gastronomie Extrablatt: Café-Anbau bleibt geschlossen
Krefeld · Zwei Monate nach Beendigung der Arbeiten diskutieren Betreiber und Stadt über die Baugenehmigung.
Bereits im vergangenen November hatten im Café Extrablatt am Neumarkt die Handwerker das Sagen. Es gab eine zehntägige Renovierung und gleichzeitig eine Erweiterung: Der Bereich nebenan, wo vormals eine Bäckerei-Filiale zu finden war, gehört ab sofort zum Café dazu. Worüber sich viele Gäste wundern: Mehr als zwei Monate nach Beendigung der Arbeiten kann dort immer noch kein Kaffee, kein Cappuccino getrunken werden. Denn der Bereich ist nach wie vor für die Kunden abgesperrt.
Auf Nachfrage unserer Zeitung erklärte dazu Bernd Harmuth von der Gastro-Management Köln GmbH: „Da es sich um eine Nutzungserweiterung handelt, war ein Bauantrag erforderlich.“ Weil sich seit der Ersteröffnung des Cafés im Jahr 2003 die Bauordnung geändert habe, seien erneute Prüfungen der Barrierefreiheit und des Brandschutzes notwendig gewesen. „Hierzu mussten neben den eigenen Architekten und Gutachtern auch diverse Ämter eingeschaltet werden, die in Krefeld offenbar lange Bearbeitungszeiten haben.“
Da keine größeren Eingriffe in die Bausubstanz vorgesehen waren, habe man mit dem Umbau beginnen können, obwohl die Baugenehmigung noch nicht vorlag. „Nun sind wir bereits seit zwei Monaten fertig, haben aber noch immer keine Baugenehmigung und demzufolge auch noch keine Konzession, um die erweiterte Fläche zu bewirtschaften.“ Vom Bauamt gebe es keine Auskunft darüber, wann dies der Fall sei, da dieses von der Zuarbeit der anderen Ämter abhängig sei.
Die Stadt Krefeld stellt den Fall allerdings etwas anders dar. Tatsächlich sei bereits im Oktober ein Bauantrag gestellt worden. Danach unterlägen alle Arbeiten der Genehmigungspflicht. Der Betreiber sei zuletzt im Januar und davor Anfang Dezember schriftlich darauf hingewiesen worden, dass die notwendige Barrierefreiheit der Toiletten, die sich derzeit im Obergeschoss befinden, nicht abgearbeitet sei.
Das gelte auch für die Stellplatzthematik. Zwar sei das Behördenbeteiligungsverfahren mit den nachgereichten Unterlagen zwischenzeitlich eingeleitet worden. Es lägen aber noch nicht alle Stellungnahmen vor.
Zur Frage, wann die Café-Erweiterung eröffnet werden kann, antwortet die Stadt kurz und knapp: „Keine Konzession ohne Baugenehmigung.“
Auf den ersten Kaffee in der ehemaligen Bäckerei werden die Gäste also weiter warten müssen.