Krefelder kreiert Roboter in Hollywood

Harald Belker ist wieder zurück. Diesmal mit seiner neusten Schöpfung „Cozmo“.

Foto: Harald Belker/Dirk Jochmann

Krefeld. Harald Belker, Krefelds kluger Kopf in Hollywood, lässt seiner genialen Kreativität weiter freien Lauf. Nachdem er jahrelang die Helden der Traumfabrik mit Traumautos versorgt hat, widmet er sich jetzt dem Unterhaltungsmarkt. „Cozmo“ heißt der Mini-Roboter, der nicht nur Verstand, sondern auch Herz zu haben scheint und an dem Leute von acht bis achtzig Spaß haben sollen. Die WZ sprach mit Belker über „Cozmo“.

Foto: Harald Belker/Dirk Jochmann

Sie haben den kleinen Kerl designt?

Harald Belker: Ja, ich bin wieder für das Aussehen verantwortlich. Wie er funktioniert und programmiert ist, das ist von anderen sehr kompetenten Leuten gemacht worden. Die Entwicklung der Mechanik hat immer großen Einfluss auf das Äußere.

Wieso sieht er so aus, was haben Sie sich dabei gedacht?

Belker: Was braucht „Cozmo“, um zu funktionieren? Einen Kopf mit Augen, Beine mit Kettenband, Arme wie Gabellifter. Nach einigen Versuchen mit komplett verschiedenen Komponenten wurde uns klar, dass „Cozmo“ etwas Verspieltes haben musste. Er sollte aber auf keinen Fall menschliche Formen haben. Wenn man sich „Wall-E“ anschaut, dann ist „Cozmo“ bestimmt ein bisschen verwandt mit ihm.

Wie lange hat es gedauert, bis er „lebendig“ war?

Belker: Ich nehme an, dass sich das „lebendig“ auf die Intelligenz des Kleinen bezieht. Nach etwa zwei Jahren des Programmierens konnte man sehen, dass sich da etwas Besonderes tut. Er erkennt seinen Spielpartner ja auch und entwickelt sich weiter. Am besten ist es, wenn er sauer wird und motzt. Das ruft viel Gelächter hervor. Das tollste sind aber die Augen. Erst durch diesen Kontakt wird „Cozmo“ wirklich lebendig.

Was kann er?

Belker: Er kann Spiele mit seinen menschlichen Freunden spielen. Er kann sie morgens wecken und ihnen dann sofort ein Spiel anbieten. Doch aufgepasst: Er wird immer gewinnen.

Ist er in Deutschland zu bekommen?

Belker: „Cozmo“ kann bis dato nur über die US-Website von Anki vorbestellt werden. Die Anki-Gründer sind allesamt Wissenschaftler, die einen Schwerpunkt in Roboter-Forschung und künstlicher Intelligenz haben.