Möglichst lange in den vertrauten, eigenen vier Wänden wohnen – das wünschen sich viele Menschen. Oft genug wird das Älterwerden aber viel zu lange verdrängt und erst reagiert, wenn körperliche Einschränkungen zum Beispiel das Treppensteigen oder den Gang unter die Dusche schwierig bis unmöglich machen. Wichtig ist es deshalb, sich möglichst frühzeitig darüber zu informieren, wie Gefahrenquellen in der Wohnung beseitigt, Umbauten ausgeführt und Hilfsangebote genutzt werden können. Die Stadt Krefeld bietet dazu vielfältige Beratungsmöglichkeiten an, die das klare Ziel haben, die eigene Unabhängigkeit ihrer Bürgerinnen und Bürger so lange wie möglich aufrecht zu erhalten.
Dies allein wird allerdings nicht ausreichen, um den stark steigenden Kostenpflichtiger Inhalt Bedarf an seniorengerechten Wohnungen zu decken. Wer etwa in einem Mehrfamilienhaus ohne Aufzug im vierten Stock lebt, dem werden Umbauten in den eigenen vier Wänden im Alter kaum helfen. Auch Sanierungsmaßnahmen und Neubauvorhaben werden daher benötigt, um die große Zahl der „Baby-Boomer“, die in den kommenden Jahren in Rente geht, bedarfsgerechten Wohnraum anbieten zu können. Erste Bauprojekte wie zum Beispiel auf dem bisherigen Kirchengelände am Bellenweg in Forstwald gibt es bereits, sehr viel mehr werden aber noch gebraucht. Spätestens nach der Kommunalwahl im Herbst wird es daher eine wichtige Aufgabe der Politik sein, weitere Projekte anzuschieben.