Krefelder produzieren deutlich weniger Restmüll
800 Kilo pro Kopf insgesamt. Abfallbericht 2016 wird am Mittwoch im Umweltausschuss im Rathaus diskutiert.
Rund 310 Kilogramm Abfall aus grauer Tonne und Sperrmüll fielen im vergangenen Jahr pro Kopf und Einwohner der Stadt an. Im Vergleich zu NRW (2015) mit rund 460 Kilogramm ist das deutlich weniger. Auch Nachbarkommunen wie Mönchengladbach (500) oder Duisburg (506) Kilo lagen deutlich höher. Genaue Zahlen und Vergleiche mit Nachbarstädten, kündigt Umweltchef Helmut Döpcke an, will sein Fachbereich am Mittwoch in der Sitzung des Umweltausschusses im Rathaus vorlegen.
Insgesamt bilanzierte der Fachbereich rund 180 280 Tonnen Abfälle (ohne Verbrennungsrückstände) im Jahr 2016. Bezogen auf die Krefelder Einwohnerzahl von rund 225 000 ergibt sich damit ein Abfallaufkommen in Höhe von rund. 800 Kilogramm pro Einwohner. Auf den häuslichen Restmüll (Graue Tonne) allerdings entfielen davon nur rund 250 Kilogramm. Mit dem Sperrmüllaufkommen kommt Krefeld pro Kopf auf rund 310 Kilogramm.
Im Vergleich zum Vorjahr ergaben sich in der Müllbilanz 2016 keine gravierenden Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. Im langjährigen Vergleich haben sich die Krefelder zu wahren Saubermännern entwickelt. Der Abfallbericht stellt dazu fest: „Wurde in der Abfallbilanz der Jahres 2007 der Entsorgungsweg von insgesamt 236 700 Tonnen Abfällen nachvollzogen, fielen im Jahr 2016 nur noch 180 280 Tonnen an. Insgesamt fielen damit im Jahr 2016 rund 24 Prozent (56 370 Tonnen) weniger Abfälle an.“
In der Vorlage heißt es weiter: „So ist insgesamt eine Mengenreduzierung bei den Abfällen aus Haushaltungen um rund 12 kg pro Jahr und Einwohner (-4 Prozent) festzustellen, während das Aufkommen von Abfällen aus der Wertstoffsammlung um 7 kg (4 Prozent) und beim Sperrmüll um 6 kg (12 %) im Vergleich zum Jahr 2007 gestiegen ist. Beim Rest-Hausabfall ist hingegen eine Reduzierung um 18 kg (7 Prozent) festzustellen.“
„Nur marginal“ (Döpcke) habe sich das Aufkommen bei Altpapier pro Einwohner auf 66 Kilo eingependelt (2007: 67 kg.) verändert. Trotz des Booms im Internet-Handel in den letzten Jahren und der damit verbundenen Verpackungsmengen habe sich dieser Bereich im langjährigen Bereich sogar verringert. In erster Linie liege dies am Gewicht des bedruckten Papiers, das sehr viel mehr wiege als die ultraleichten Verpackungsmaterien, die von den Internet-Händlern verwendet würden.
Die Gesellschaft für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft Krefeld (GSAK) betreibt im Auftrag der Stadt einen Wertstoffhof am Standort Bruchfeld 33, der im Jahr 2016 an rund 2 200 Stunden geöffnet war. Während der Öffnungszeiten wurden von 84 407 Bürgern 10 280 Tonnen Abfälle angeliefert. Im Durchschnitt erfolgten damit 38 Anlieferungen pro Stunde mit durchschnittlich 122 Kilo Abfall je Anlieferung. Bei mehr als 90 Prozent der angelieferten Abfallmenge handelt es sich um Baumischabfälle, Sperrmüll, Bauschutt und Grünabfälle. Der Anteil der verwerteten Abfälle betrug im Jahr 2016 fast 70 Prozent, nur der Sperrmüllanteil wird der Müllverbrennung zugeführt.