Deutsches Textilmuseum: Die Lüste einer Flammendiva
Die neue Ausstellung „Ein Maskenball“ mit fantastischen Kostümentwürfen wird am Sonntag eröffnet. Die Maskenballthematik hat auch etwas mit der Suche nach der eigenen Identität zu tun.
<strong>Krefeld. Hazy Hartlieb ist selbst ein Paradiesvogel mit den vielen Ringen an beiden Händen und den vielen Pailletten-Schmetterlingen, die auf seinem Anzug sitzen. Er stellt sich an der Seite von Museums-chefin Brigitte Tietzel gerne vor seine wunderlichen, abenteuerlich-fantasievoll gestalteten Kreationen. Die Besucher des Deutschen Textilmuseums in Linn können bei der Eröffnung der Ausstellung am Sonntag um 11 Uhr in der Linner Museumsscheune einiges Seltsame erleben. "Ein Maskenball" heißt die Schau, die von drei Kostümbildnern beschickt worden ist.
Maskenball und Verkleidung - das hat auch etwas mit der Suche nach einer anderen Identität zu tun, mit dem Versuch, etwas Neues zu entdecken und anderes zu verstecken. Ein wenig spürt man in dieser Schau etwa von dieser Hintergründigkeit. Aber über allem triumphiert in dieser Schau die Augenlust.
Man spürt geradezu, wie sich die uralt edlen, exotisch kostbaren Textilien des Hauses für einige Woche in den Magazinen zum Schlafen niedergelegt haben.