Musik Kotzmann plant besondere Streams
Krefeld · Erster Stream mit Max Koztmann aus dem Köser-Bunker ist schon für den 20. März geplant. Weitere Online-Konzerte und ein Single-Release folgen.
Kotzmann macht „Transhuman Post-Music“ – nun, auf Klangkunst und Musik passende Etiketten zu kleben, ist immer so eine Sache; aber diese Definition kommt immerhin vom Krefelder Musiker selbst. Er hat definitiv fleißig seinen Nietzsche gelesen, denn man trifft in der Beschreibung seiner Musik auf seiner Webseite auf das Wort „Übermensch“. Ein Begriff, der einen zusammenzucken ließe, ahnte man nicht, wie er hier im Kontext zu lesen ist. „Im Duo oder Quartett bringen sie euch den Klang einer neuen Generation, der nächsten Evolutionstufe der Menschheit auf dem Weg zum Übermenschen: Dem Transhumanisten“, steht da und weiter heißt es: „Der Sound des Transhumanismus ist tanzbar, vital, analog und digital. Dabei verschwimmen die Grenzen des Haptischen und des Virtuellen zu einer untrennbaren Einheit aus Schweiß, Blut und Maschinen-Öl.“ Nun gut, das sind die Worte, etwas anderes ist der Klang, und den kann man derzeit aufgrund der Pandemie nicht live erleben.
Mal anschmiegsam und gefällig mit viel Pop-Appeal, mal mit rauen Ecken und Kanten, getragen von dröhnendem Bass; mal als gesanglastiges Lied, mal als instrumentale Klangcollage, die sich über eine Viertelstunde und länger erstreckt – so sei die Musik, für die Schlagzeuger und Produzent Max Kotzmann mit seinem Kollektiv steht. Und diese Musik gibt es nun in insgesamt drei gestreamten Konzerten zu erleben. „Offshore-Shows“ heißen sie, weil sie an speziellen Orten im Krefelder Stadtgebiet live gespielt werden – im Köser-Bunker unter dem Cinemaxx-Gebäude, im alten Klärwerk in Uerdingen und im Krefelder Schlachthof am Dießemer Bruch. Jedes Konzert wird in einer anderen Besetzung gespielt; Konstante ist Max Kotzmann selbst.
Im Mai erscheint die neue Single „Quiet Riot“ mit Video
Darüber hinaus erscheint am ersten Mai eine neue Single „Quiet Riot“ mit dazugehörigem Musikvideo, das im historischen Stadtbad Krefelds aufgezeichnet wurde. Beide Projekte, also die Stream-Konzerte und das Single-Video, wurden von Seiten des Kulturbüros und der Stadt durch den „Kulturhilfefonds“ gefördert, heißt es in einer Meldung. Möglich gemacht worden sei die Realisierung außerdem durch die Unterstützung folgender Akteure aus der Kreativ- und Veranstaltungswirtschaft: Schlachthof Krefeld, Pelser und Schmidt Veranstaltungstechnik, Werkhaus, Kulturrampe Krefeld, Pixelfehler Produktionen und Yannic Gerundt. Termine, jeweils 19 Uhr: 20. März, Kotzmann im Köser-Bunker, 3. April, Rauke und Kotzmann im Schlachthof, 17. April, Kotzmann im Klärwerk Uerdingen und der Single-Release am 1. Mai, „Quiet Riot“ feat. Nyassa Alberta.
Die Streams sind live und 48 Stunden nach den Konzerten online abrufbar. Laki