Krefeld Quiz: Hundertmal um die Ecke gefragt
Wer die kniffligen Aufgaben lösen will, braucht Ortskenntnis und die Zeitung.
Krefeld. Die für Krefeld typische Frage lautet: "Wer kommt nie über 40 Prozent?" Die Antwort ist nicht: die Kandidaten für das Oberbürgermeisteramt. Sondern gesucht wird ein Getränk, das in Uerdingen gebrannt wurde - und vielleicht auch wieder wird.
Insgesamt 100 knifflige Fragen hat Dr. Ingrid Schupetta, Leiterin der NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld, für ein Krefeld-Quiz des Düsseldorfer Grupello-Verlages zusammengestellt.
Eingefallen sind die Fragen der aus Herne stammenden und in Marburg und Berlin studierten Historikerin unter anderem bei der Gartenarbeit oder im Haushalt.
Verlagsleiter Bruno Kehrein und Lektorin Melanie Florin konnten der in der Krefelder Geschichte bewanderten Autorin sogar 158 Stichworte entlocken und hatten die Qual der Wahl.
Kehrein: "Wir haben für alle Städte ein Raster, das alle Themenbereiche vertreten sein sollen." Der Witz bei diesem Quiz sind die Formulierungen "um die Ecke". So kann man sich den Kopf zerbrechen: Welcher kopflose Pariser findet sich auf Krefelder Kanaldeckeln?
Die wenigsten Antworten sind per Lexikon oder Internet herauszufinden. Die meisten erfordern Krefeld-Erfahrung. Verlagsleiter Kehrein weiß: "Wer regelmäßig die lokale Zeitung liest, hat Vorteile."
Wie echt krie-ewelsch das Quiz ist, unterstrich Ingrid Schupetta, als sie bei der Vorstellung des Werks, mit einer Torte den Raum betrat, die es nur in Krefeld gibt, und zum Abschluss die Frage 24 kredenzte, nämlich das 38-Prozent-Getränk.
