Theater Krefeld und Mönchengladbach Nachfolge von Michael Grosse ist ausgeschrieben

Krefeld · Neuer Generalintendant soll Gemeinschaftstheater ab 2028 führen. Auswahlverfahren startet im Sommer.

Generalintendant Michael Grosse führt das Theater Krefeld-Mönchengladbach seit nunmehr 15 Jahren. Bald geht er in den Ruhestand.

Foto: Matthias Stutte

Die Städte Krefeld und Mönchengladbach suchen ab 2028 einen neuen Generalintendanten für ihr Gemeinschaftstheater. Michael Grosse, der die gemeinnützige GmbH seit 2010 führt, tritt dann in den Ruhestand – die WZ berichtete. Die Stellenausschreibung für seine Nachfolge wird in diesen Tagen veröffentlicht. Die Vertragslaufzeit am ältesten Fusionstheater Deutschlands beträgt zunächst fünf Jahre. Die beiden Städte als Gesellschafter werden gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Politik, des Theater-Betriebsrats, des Deutschen Bühnenvereins und der beiden Fördervereine über die Personalie entscheiden.

Die Theater Krefeld und Mönchengladbach gGmbH wird von zwei gleichberechtigen Geschäftsführungen geleitet, derzeit Generalintendant Michael Grosse und Geschäftsführer Frank Baumann. Gemeinsam obliegt ihnen die gesamte künstlerische, technische und wirtschaftliche Leitung des Theaters. Gesucht wird nun ein neuer Generalintendant, der, wie es in der Ausschreibung heißt, das Profil des Theaters schärft und die überregionale Strahlkraft stärkt. „Bei Ihrem Wirken beteiligen Sie die Kulturszene der Städte Krefeld und Mönchengladbach, sind offen für Kooperationen und bringen sich in das zivilgesellschaftliche Leben ein“, heißt es weiter. Auch die Förderung des künstlerischen Nachwuchses wird explizit als Anforderung genannt. Stets sei der „betriebswirtschaftliche Gesichtspunkt und finanzielle Erfolg“ einzubeziehen, unter anderem durch eine adäquate Auslastung, die Erschließung neuer Besuchergruppen sowie Sponsoring und Fördermittel.

Als Anforderung an die Bewerberinnen und Bewerber formuliert der Ausschreibungstext unter anderem die langjährige Erfahrung in einer Leitungsfunktion am Theater sowie eine gute Vernetzung in der Kultur- und Theaterlandschaft. Eine wichtige Grundlage sei „die Fähigkeit, künstlerisches, wirtschaftliches und kulturpolitisches Handeln in Einklang zu bringen“. Nach innen seien eine offene Kommunikation, ein Klima der Wertschätzung, Kritikfähigkeit und Durchsetzungsvermögen gefragt. Auch die positive Gestaltung der Beziehungen zum Publikum, zu Förderern und zu Vertretern der Politik wird genannt.

Ab Juli dieses Jahres beginnt
das Auswahlverfahren

Bis spätestens 30. Juni 2025 sollten die Bewerbungen digital an die Adresse oberbuergermeister@krefeld.de gesendet werden, im Anschluss beginnt das Auswahlverfahren. Die neue Intendantin oder der neue Intendant wird ab der Spielzeit 2028/2029 für die drei Sparten Musiktheater, Schauspiel und Ballett sowie für die Niederrheinischen Sinfoniker maßgeblich verantwortlich sein und rund 600 Veranstaltungen in beiden Städten organisieren. Mit Beginn der Amtszeit begleitet der neue Intendant zudem die aufwändige Generalsanierung des Krefelder Hauses. Die notwendigen Arbeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum ab Mitte 2027 und beinhalten eine Schließung des Krefelder Theaters. Der Spielbetrieb findet dann in einer Interimsspielstätte statt. Eine Eröffnung des sanierten Gebäudes ist für den Beginn der Spielzeit 2030/2031 vorgesehen. Dann steht dem Theater ein komplett saniertes und modernisiertes Haus zur Verfügung. Red