Kommentar Spannender Ansatz für Krefeld

Meinung | Krefeld · Die Pläne für die Alte Kirche in Krefeld bieten so manche Chancen. Die Herausforderungen werden aber nicht unbedingt weniger.

Die Evangelische Kirchengemeinde Alt-Krefeld hat einen Wettbewerb für Architekturstudierende ausgeschrieben.

Foto: Andreas Bischof

Nach den zuletzt häufiger auftretenden Meldungen über bevorstehende Schließungen von Kirchen in Krefeld ist die angestrebte Entwicklung der Evangelischen Kirchengemeinde Alt-Krefeld mit der Alten Kirche eine erfreuliche und vor allem eine zukunftsorientierte. Wie auch immer die Pläne in vier bis fünf Jahren aussehen, nach denen dann gebaut werden könnte, die Botschaft ist klar: Die Alte Kirche soll erhalten bleiben – als Gotteshaus und als Ort der Begegnung. Davon wiederum dürften nicht nur die Gemeindemitglieder profitieren, sondern alle Krefelder, die etwas für Kultur oder Dialog übrig haben.

Hier sucht eine Gemeinde aktiv nach Lösungen für die Zukunft, die angesichts schwindender Mitgliederzahlen und damit sinkender finanzieller Möglichkeiten nicht unbedingt rosig aussieht. Durch eine geschickte Nutzung der bestehenden Bauten aber ist es möglich, sie langfristig zu erhalten, womöglich sogar Kosten zu senken. Der eine oder andere Entwurf der Studierenden hat dies bereits angedeutet. Möglich, dass dieser Weg als Blaupause für andere Gemeinden gelten kann, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Ohnehin ist es besser, die Dinge, die beeinflussbar sind, selbst anzupacken, statt darauf zu warten, dass andere die Lösung liefern. Davon ausgehend haben sich die Gemeindemitglieder vorgenommen, die Zukunft zu gestalten. Bis zum Ziel ist es ein weiter Weg, auf dem die Herausforderungen sicherlich nicht kleiner werden.

(gob)