Krefeld, schön hier – trotzdem
Die Uerdinger Künstler wollen kein Mitleid - nicht für die Selbstausbeutung der vergangenen Monate und nicht für ihr finanzielles Risiko. Sie haben sich ihr Großprojekt selbst ausgesucht, es mit Bravour und gegen manchen Widerstand zum Erfolg geführt.
Was sie sich nun wünschen, ist höchst bescheiden: Interesse, Anerkennung, Bereitschaft zum Dialog. Sie haben einen Stein in Rollen gebracht und hoffen auf eine wache Kulturpolitik, die ihn aufnimmt. Doch die Damen und Herren, die zurzeit in Hinterzimmern Bündnisse schmieden oder die Wahlwunden lecken, laufen im Tiefschlaf durch die eigene Stadt. Schlimm genug, dass sie dieser Ausstellung im Vorfeld jede Unterstützung verweigert haben. Dass sie nun so tun, als sei in Krefelds Kunstszene nichts geschehen, ist pure Ignoranz.