Musik Krefelderin im Finale des Songwriter—Slams
Am Mittwoch treten vier Musiker mit selbst geschriebenen Songs im Südbahnhof gegeneinander an. Unter ihnen ist auch die 16-jährige Hanna Schwalbach aus Krefeld.
Krefeld. „Ich habe mich einfach mal angemeldet und mitgemacht“, erzählt Hanna Schwalbach, Finalistin beim Singer-Songwriter-Slam. Die 16-jährige Krefelderin wird am Mittwoch gegen die anderen Finalisten, Marie Rauschen, Jennifer Schareina und Ben Dickoever, antreten und ihr Können zeigen.
„In vier Vorrunden wurde jeweils ein Kandidat für das Finale ermittel“, erklärt Stephan Tötsches, Kulturpädagoge und Veranstalter des SingerSongwriter-Slams. Die vier Finalisten können am Mittwoch das Publikum von sich überzeugen: „Einzige Voraussetzung ist, dass die Künstler selbst geschriebene Lieder vortragen und live singen müssen“, so Tötsches.
Selbstgeschriebene Lieder sind für Schwalbach kein Problem: „Gesungen habe ich schon immer und seit drei Jahren spiele ich auch Gitarre. Irgendwann habe ich dann einfach angefangen, eigene Lieder zu schreiben“, so die Schülerin. Am liebsten schreibt die Finalistin auf Deutsch, „da man sich auf der Muttersprache besser ausdrücken kann“. Schwalbach ist schon gespannt darauf, die anderen Finalisten kennenzulernen. Der Konkurrenzgedanke ist aber eher nicht da, was auch Tötsches unterstreicht: „Natürlich ist es ein Wettbewerb, aber der Konkurrenzgedanke steht bei uns nicht im Vordergrund. Alle Musiker sollen die Möglichkeit bekommen, sich bei uns auf der Bühne zu präsentieren.“
Deshalb bekommen auch alle Finalisten einen Preis: Der Gewinner bekommt einen 250-Euro-Gutschein fürs Tonstudio und einen Auftritt und Interview bei dem Stadtfernsehen CityVision. Die ersten drei Gewinner dürfen zudem am 20. August mit einem halbstündigen Programm auf dem Folklore-Festival auftreten. Der Viertplatzierte darf am 22. Oktober bei dem Konzert von Christian Falk im Vorprogramm spielen: „Jeder Finalist bekommt so eine Auftrittsmöglichkeit“, freut sich Tötsches.
Besonders wichtig ist sowohl Tötsches als auch Harry Emke, Mitarbeiter des Werkhauses und Vorsitzender des Folklore-Festivals, dass die Veranstaltung, dank der Finanzierung des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) der Hochschule Niederrhein, kostenlos ist: „Somit ist die Kultur und der Slam für alle zugänglich und niemand wird ausgegrenzt“, erklärt Emke.
Im Vorfeld des Finales wird Mark Gorzolka, Gewinner des Singer-Songwriter-Slams im letzten Jahr, auftreten. Danach wird es dann wirklich ernst für die Finalisten und sie müssen das Publikum mit ihren Liedern überzeugen. Schwalbach ist schon gespannt und fiebert dem Auftritt entgegen. Für die einzige Finalistin aus Krefeld ist aber auch nach dem Finale noch weiter Fiebern angesagt: „Am Samstag trete ich im Rahmen von Kultur findet Stadt(t) von 17.30 bis 18 Uhr auf dem Neumarkt auf. Da bin ich schon extrem aufgeregt.“
Für Tötsches wird es das letzte Mal sein, dass er das Format Singer- und Songwriter- slam organisiert, verrät er: „Nach vier Jahren ist für mich Schluss. Ich ziehe nach Essen und werde das Projekt deswegen nicht weitermachen.“ Emke ist aber guter Dinge, dass es auch im nächsten Jahr einen Singer-Songwriter-Slam geben wird: „Wir werden das Format mit Sicherheit fortsetzen.“