Kunst in Krefeld Kunst ausleihen: 30 Jahre Artothek

Krefeld · Zum Jubiläum der Artothek in Krefeld gibt eine Ausstellung und eine besondere Broschüre.

Artothek-Leiterin Brigitta Heidtmann vor „Kunstwerken des Monats“ in der Jubiläums-Ausstellung.

Foto: Andreas Bischof/Andeas Bischof

Die Krefelder Artothek der Gemeinschaft Krefelder Künstler (GKK) wird 30 und die Macher feiern dies mit einer wunderbar vielseitigen Ausstellung und einem Jubiläumsheft. Darin neben einem Grußwort des Oberbürgermeisters Frank Meyer, „Stimmen zum 30-jährigen Jubiläum“, eine schöne Erläuterung, was die Artothek eigentlich ist, welche Geschichte sie hat und was sie in Krefeld so besonders macht. Neben weiteren Grußworten und einer kleinen Zeitungsschau finden sich Statements aus zwei Perspektiven. Denn in der Tat treffen in der Artothek Krefeld über die ausleihbaren Kunstwerke Künstler und Kunstausleiher aufeinander. In dem Heft kommen mehrere unter ihnen zu Wort.

Die Artothek wird derzeit von Brigitta Heidtmann geleitet

Seit der Gründung 1991 leitete zunächst Erika Janßen die Artothek der Gemeinschaft Krefelder Künstler. 2016 übernahm diese Aufgabe Brigitta Heidtmann. Übrigens die über 100 – meist regionalen Künstler – stellen ihre Werke honorarfrei für die Ausleihe zur Verfügung; der gesamte Erlös kommt dem Trägerverein (GKK) zugute. Nun seit 30 Jahren können also Kunstfreunde oder die es noch werden möchten – das Angebot ist durchaus niederschwellig – Kunstwerke gegen eine Gebühr ausleihen, bei sich hinhängen und dann wieder zurückbringen, um sich einer neuen Kunst, einer neuen Entdeckung zu widmen.

Die Vielfalt der in der Artothek vertretenen Kunst zeigt sich in einer schönen Weise in der aktuellen Ausstellung zum Jubiläum mit zahlreichen Exponaten aus dem Bestand der Ausleihe. Das Besondere der Ausstellung ist, dass die Artothek-Kunstwerke von der Wand weg ausgeliehen werden können. Lediglich einige sind nicht ausleihbar – jene aus der in der Corona-Zeit entstandenen Reihe „Das Kunstwerk des Monats“, das ausgewählte Artothek-Künstler und jeweils ein Werk in den Fokus und in das Schaufenster des Kunstspektrums rückte. Zudem sind auch einige Exponate aus der besonderen Gruppenausstellung „30 x 30“ zu sehen.

Klar wird, wenn man sich die gerahmten, hinter Glas befindlichen, Werke und wenige bildhauerische Arbeiten anschaut, es gibt sehr viel Kunst in der Artothek zu entdecken, und es lohnt sich, die Sehgewohnheiten auch mal ein wenig über Bord zu werfen und Kunst auf sich wirken zu lassen, die man vielleicht vorher nicht auf dem Schirm hatte.

Im Flur der GKK sind zudem Ergebnisse eines Kulturrucksack-Projekts für junge Menschen „Kunst ausleihen? – geht das?“ in Kooperation mit der Jugendkunstschule des Werkhauses zu sehen.

Die Ausstellung ist bis zum 26. September unter Corona-Regeln zu sehen. Montag und Donnerstag 16 bis 20 Uhr, Sonntag 11 bis 14 Uhr. In der Ausstellung ist auch die Broschüre „30 Jahre Artothek“ erhältlich.