Kultur in Krefeld Kunst ausleihen – trotz des Lockdowns
Krefeld · Die Artothek der Gemeinschaft Krefelder bleibt präsent: mit Kunstwerk des Monats und einem Abholservice.
Die Artothek der Gemeinschaft Krefelder Künstler (GKK) funktioniert, wie der Name schon vermuten lässt, ganz ähnlich wie eine Videothek, seinerzeit, nur eben mit Kunst. Auch in Krefeld können in den Räumen der Artothek im Kunst-Spektrum an der St.-Anton-Straße 90 Kunstwerke ausgesucht und gegen Gebühr für einen bestimmten Zeitraum ausgeliehen werden. Immerhin aus 600 Werken regionaler und überregionaler Künstler. So ist unter normalen Umständen gute und gelebte Praxis unter der immer sympathischen und kompetenten Betreuung von Brigitta Heidtmann, die seit 2016 die Leitung der Kunst-Ausleihe innehat.
Artothek musste wegen des Lockdowns schließen
Doch Corona-Lockdowns – jetzt auch aktuell – haben dieses gute „analoge“ Prinzip bisweilen unmöglich gemacht. Es gab Alternativen und Ideen, um als GKK und Artothek auch während der schwierigen Corona-Zeit präsent und aktiv zu bleiben. So sei etwa die schöne Idee erwähnt, monatlich ein Kunstwerk aus dem Bestand der Artothek in besonderer Form zu präsentieren. „Kunstwerk des Monats“ wird auch 2021 weitergeführt und rückt Werke unterschiedlicher Art für einen Monat in den Fokus, präsentiert sie, auf eine Art, die trotz Lockdown und Co. möglich ist. Anschließend kann man das ausgewählte Bild übrigens ganz klassisch in der Artothek ausleihen. So auch für Januar „Recycling Infinity, Nr. 18“ von der Krefelder Künstlerin Elisabeth Schlanstein.
Doch die Artothek hat zu, wie alle Geschäfte unterliegt auch sie dem Lockdown, der Einkäufe jenseits des Lebensnotwendigen unmöglich macht – zumindest persönlich, live vor Ort von Laden zu Laden schlendernd. Was boomt und nach wie vor geht, ist der Onlinehandel oder Vorbestellung und Abholung. Und dieses Prinzip, so teilte man uns mit, sei nun auch in der Artothek möglich. „Wer sich Kunst nach Hause holen möchte, kann jetzt auch während des Lockdowns bei der GKK-Artothek Kunstwerke ausleihen“, heißt es.
Möglich ist dies erst dadurch, dass es eine Online-Artothek gibt, eine Datenbank, in der man stöbern kann und sich das Kunstwerk aussuchen kann, was man gerne ausleihen möchte. Bleibt die Kunst an sich, das Werk natürlich analog, ein realer Gegenstand, so kann somit der Prozess der Ausleihe zumindest auch in Kontakt-beschränkten Zeiten realisierbar sein. Natürlich kann ein Online-Katalog, wie es ja sonst auch inzwischen guter Brauch ist, auch in Perspektive nach Corona ein nützliches Mittel sein, um mehr Menschen auf einfacherem Weg dazu zu motivieren, sich Kunst auszuleihen. Kann man zu Hause bequem eine Vorauswahl treffen, stöbern, so gelingt auch später, wenn es dann möglich sein wird, die Auswahl vor Ort, unter Umständen einfacher, ist die Motivation größer, sich vor Ort umzusehen, weil man nicht unvorbereitet sich in das große Spektrum der Kunst hineinbegeben muss.
Derzeit funktioniert es so: In der Online-Artothek können die gewünschten Kunstwerke in passender Größe ausgesucht werden, die können unter Angabe der Werkkennung per E-Mail reserviert werden – artothek-krefeld@gkk-ev.de. Zu einem „zu vereinbarenden Termin werden die verpackten Werke bei passender Bezahlung und gegen Unterschrift unten an der Haustür abgeholt“, erläutert das Schreiben der Artothek. Informationen online unter: