Kwade-Ausstellung: Brocken und Lampen
Katalog zur Kwade-Ausstellung.
Krefeld. Ein schwarzer Lampenschirm verkriecht sich unter dem Parkettboden, eine Uhr dreht sich um ihre Zeiger. Und immer wieder diese Steine, riesige Felsbrocken wie von einem Meteoritenhagel und winzige Partikel, die sich auf dem Wohnzimmerfußboden verteilt haben.
Zur bildgewaltigen Ausstellung der Berliner Künstlerin Alicja Kwade im Museum Haus Esters ist nun ein ähnlich imposanter Katalog erschienen. Auf mehr als 150 Seiten hat Sylvia Martin, die stellvertretende Direktorin der Kunstmuseen, eindrucksvolle Fotos zusammengetragen, die Kwades konsequente Verwandlung der Mies-Villa und ihres Gartens dokumentieren.
Hinzu kommen drei Aufsätze, jeweils in Deutsch und Englisch: Martin beschreibt „Gewissheit und System“ im Werk Kwades, die sich wie eine Naturwissenschaftlerin in ihre Themen hineinwühlt und sie mit kühlem Blick durchdringt. Vanessa Joan Müller und Robin Schuldenfrei steuern weitere Texte bei. Am stärksten wirken Kwades Werke jedoch durch sinnliche Wahrnehmung — noch bis 16. Februar im Haus Esters. cel