Theater und Bühne Neues Theater-Förderprogramm hilft Ukrainern
Krefeld · Bund hilft umzusetzen, was in Krefeld – etwa mit Schauspielerin Kateryna Nazemtseva – schon Realität ist. Förderprogramm „U*act“ unterstützt Kooperation von Kriegsflüchtigen und deutschen Theatern. Auch private Spielstätten können sich bewerben.
Mit Kateryna Nazemtseva und Andrii Gavryshkiv waren aktuell auch am Theater Krefeld und Mönchengladbach aus der Ukraine geflüchtete Künstler engagiert. Das Theater bot der Schauspielerin und dem Tänzer die Chance, hier bei Produktionen mitzuwirken und somit ihrer Tätigkeit trotz der aktuell so problematischen Umstände nachzugehen. Diese am Theater Krefeld gelebte Praxis könnte künftig auch andernorts für positive Signale sorgen.
Mit dem neuen Bundesprogramm „U*act“ fördert nun auch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien gemeinsam mit dem Deutschen Bühnenverein, wie sie schreiben, „Kooperationen von Theatern in Deutschland und Künstlern, die wegen des Krieges in der Ukraine ihre Heimat verlassen mussten“. Die Beschäftigung und Einbindung in Produktionen des Schauspiels, des Tanzes oder in Performances soll Ankommen und Aufenthalt in Deutschland erleichtern und unterstützen, heißt es in einer Meldung des Deutschen Bühnenvereins. „Für viele Geflüchtete ist ungewiss, ob und wann sie in der Ukraine wieder künstlerisch tätig sein können. Das Förderprogramm soll helfen, diese Zeit zu überbrücken und Perspektiven zu schaffen“, heißt es an gleicher Stelle. Die Abwicklung der Förderung erfolgt über den Deutschen Bühnenverein unter Einbeziehung des Votums eines Fachbeirates.
Antragsstellung auch von
privaten Theatern möglich
Kulturstaatsministerin Claudia Roth formuliert zum Förderprogramm: „Mit diesem Förderprogramm wollen wir geflüchteten Künstlerinnen und Künstlern aus der Ukraine hier in Deutschland eine Stimme geben und dafür sorgen, dass sie ihre Arbeit fortsetzen können. Der Angriff auf ihr Land ist ein Angriff auf unser gemeinsames demokratisches Gesellschaftsmodell und insbesondere auf die kulturelle Identität der Ukraine. Kunst ist der Herzschlag der Demokratie. Wir wollen dazu beitragen, dass dieser hörbar weiterschlägt.“
Die geschäftsführende Direktorin des Bühnenvereins, Claudia Schmitz, sagt: „U*act ist ein wichtiger Schritt, Kooperationen und Residenzen mit und für geflüchtete Künstlerinnen und Künstler zu realisieren. Mit der Plattform Stay-On-Stage, die der Deutsche Bühnenverein zusammen mit dem Internationalen Theaterinstitut aufgesetzt hat, konnten erste Verbindungen aufgebaut werden. Mit den zur Verfügung stehenden Mitteln wird es geflüchteten Künstlerinnen und Künstlern ermöglicht, ihren Beruf weiterhin auszuüben.“
U*act wendet sich an öffentlich getragene Staatstheater, Stadttheater und Landesbühnen in Deutschland sowie an künstlerisch selbst produzierende und Kunst vermittelnde Privattheater. Somit ist das Angebot zudem eine Option für weitere Akteure auch in Krefeld, die geflüchteten Künstlern helfen wollen. Die Antragsfrist läuft bis zum 31. August. Der Förderantrag kann online heruntergeladen werden. Laki/Red