Niederrheinische Sinfoniker Ein Neujahrskonzert zum 32. Dezember
Krefeld · Es ist eine gute Tradition am Theater Krefeld und Mönchengladbach: das Neujahrskonzert am 1. Januar. Unter dem Titel „32. Dezember“ präsentieren die Niederrheinischen Sinfoniker unter Generalmusikdirektor Mihkel Kütson wieder klassische Musik vom Feinsten. Beginn in Krefeld ist um 11 Uhr, Karten sind noch verfügbar.
Nun, möchte man wirklich eine Zugabe zu dem Jahr 2023 – sozusagen, um in der Idee eines Konzerts zu bleiben, eine Verlängerung mit weiteren Stücken, weil es so schön war? Schwer zu sagen; es gibt eigentlich in jedem Jahr Gutes und weniger Gutes, auch wenn 2023 im Großen nicht unbedingt mit guten Ereignissen geglänzt haben mag. Aber zurück zu der Idee der „Zugabe“, die dann doch charmanter ist, als man zunächst denken mag. Denn schaut man aus musikalischer – kunstmusikalischer – Sicht auf 2023, war es ein sehr schönes Jahr. Vor allem für die Niederrheinischen Sinfoniker und ihren Chefdirigenten Mihkel Kütson. Sie haben Großes geleistet, vor allem auch mit der Aufführung von Gustav Mahlers 3. Sinfonie anlässlich des Stadtjubiläums, aber auch in anderen wunderbaren Konzerten und Produktionen. Am 1. Januar begrüßen sie das neue Jahr nun mit einem besonderen Konzert.
Das Konzert im Theater
Krefeld findet ab 11 Uhr statt
„32. Dezember“ – diesen überraschenden Titel hat GMD Kütson für das Neujahrskonzert 2024 ausgesucht, das wie seit über zehn Jahren in beiden Städten des Gemeinschaftstheaters am 1. Januar stattfindet: in Krefeld um 11 Uhr, in Mönchengladbach um 20 Uhr. „Natürlich möchte der Dirigent gemeinsam mit den Niederrheinischen Sinfonikern und Generalintendant Michael Grosse das neue Jahr dann freudig begrüßen und nicht wehmütig am alten Jahr festhalten“, heißt es in der Ankündigung. Und rekapituliert man die Überlegungen einer „Zugabe“ zum Vorjahr, macht der Titel dann sogleich mehr Sinn: „Vielmehr bezieht sich der Titel augenzwinkernd auf das programmatische Motto des Neujahrskonzerts 2024: Mihkel Kütson präsentiert dem Publikum ein Potpourri der beliebtesten Orchesterzugaben“, erklärt man im Begleittext zum Konzert. Und fragt: „Was macht eine gute Zugabe eigentlich aus?“
„Sie bleibt“, so ist die Antwort des Theaters Krefeld und Mönchengladbach, „dem Zuhörer im Kopf, je passend zum vorherigen Programm ausgesucht, reißt sie mit oder stimmt nachdenklich, sie schmeichelt dem Ohr mit vertrauten Melodien oder überrascht mit unerwarteten Einfällen.“ Dem ist nicht viel hinzuzufügen. Außer eine kleine Zugabe vielleicht: Gerade die Zugaben, die nicht unbedingt mit virtuosem Schaum vor dem Mund auftrumpfen wollen, sind meistens die, die dem Publikum wirklich tief in die Seele zu kriechen vermögen.
Und doch haben sich verschiedenen Titel im Repertoire als „Zugaben“ durchgesetzt. So erklingen an diesem Neujahrstag unter anderem die schwungvolle Ouvertüre zu „Donna Diana“ von Emil Nikolaus von Reznicek, die leichtfüßige „Humoresque“ von Antonín Dvořák und der gefühlvolle „Schwan“ von Camille Saint-Saëns – verspricht die Ankündigung weiter. Ob der „Radetzky-Marsch“ es dieses Jahr ebenfalls ins „Hauptprogramm geschafft“ hat oder auf seiner gewohnten Position als Zugabe verbleibt, wollte GMD Mihkel Kütson noch nicht verraten – scherzt man.
Herrliche Moderationen von Generalintendant Michael Grosse
Tatsächlich darf sich das Publikum erneut auf herrliche Moderationen von Generalintendant Michael Grosse und auf ein gewiss launig-beseelt aufspielendes Orchester freuen. Und auf wieder große musikalische Ereignisse im nächsten Jahr – also 2024. Man darf gespannt sein, auf beides.