Tim Linde auf Tour: Erste Station ist Krefeld
Der gebürtige Krefelder hat für seine Tochter das Tauflied „Wasser unterm Kiel“ geschrieben. Das war so erfolgreich, dass ein Album folgte und er nun eine Tour zusammenstellt.
Krefeld. Der 38-jährige Tim Linde hat eine Musikkarriere gemacht, von der er in seiner Schulzeit nur träumen konnte. „Ein bisschen wie im Film. Als 18-Jährige hätten wir uns dafür einen Arm abgehakt“, sagt der gebürtige Krefelder. Zur Taufe seiner Tochter hat er ein Lied geschrieben „Wasser unterm Kiel“.
Das Lied war so erfolgreich, dass er im Herbst ein Album herausgebracht und im Moment eine Tour zusammenstellt. Die erste Station ist am Samstag in Krefeld. „In Krefeld sind meine Wurzeln, ich wollte so schnell wie möglich in Krefeld spielen“, erklärt Linde.
Dafür hat er sich seine Lieblings-Gaststätte ausgesucht, den Piefedeckel. 40 Karten gab es, die waren schnell weg. „Mir ist die Nähe wichtig, außerdem spiele ich das Konzert alleine, nicht etwa mit Band. Das ist einfacher umzusetzen“, erklärt Linde. Er wird noch weitere Konzerte in NRW spielen. Die Termine stehen noch nicht fest.
Er wohnt mit seiner Familie in Norddeutschland, wo er eine Filmproduktionsfirma gegründet hat. Als seine Tochter getauft werden sollte, hat er sich gedacht: „Ich schreib ein Lied. Ich wollte meine Wünsche für meine Tochter nicht einem Pastor überlassen.“ In kleinem Kreis hat er das Lied in der Kirche gesungen.
Danach hat er die Videoaufnahmen davon auf DVD gebrannt und diese an die Gäste verteilt. „Das Thema war damit für mich gegessen.“ Der Besitzer des Aufnahme-Studios hat die Aufnahmen allerdings an den Produzenten René Münzer weitergegeben. „Dann begann das, was ich als surreal beschreiben würde. Das war wirklich schräg“, sagt Linde. Die CD kam auf den Markt und war so erfolgreich, dass ein Album angedacht wurde. „Ich habe immer mal wieder Lieder geschrieben, wie andere Kreuzworträtsel lösen. Es war also genug Material da. Das Album war dann auf Platz sechs der iTunescharts.“
Tim Linde hat sein Abitur auf dem Gymnasium Horkesgath gemacht und schon da überlegt, beruflich Musik zu machen. Er hat sich aber dagegen entschieden und in Nürnberg, Schweden und Rostock BWL studiert. Die Musik wurde zu seinem Hobby, das nun „explodiert ist“, wie er sagt. Das soll auch so bleiben.
„Ich kann jetzt nicht sagen: Papa zieht sich eine Lederjacke an und wird Rockstar.“ Er mache das hauptsächlich, weil es einen irren Spaß mache. „Wenn mein Ziel Profitmaximierung wäre, würde ich mich zu 100 Prozent auf die Firma konzentrieren. Die Erfahrungen des vergangenen Jahres kann man mit Geld nicht bezahlen“, sagt Linde.