Verseucht Legionellen: Bakterien in Krefelder Sporthallen gefunden

Krefeld · In der Krefelder Sportlandschaft soll es erneut einen Legionellenbefall geben. Betroffen sind nach Angaben der UWG/Freie Wähler die Wasserleitungen in den Sporthallen an der Horkesgath.

Foto: dpa/Jens Wolf

Von Steffen Hoss

In der Krefelder Sportlandschaft gibt es erneut Bakterienalarm. Betroffen sind diesmal die Wasserleitungen in den Sporthallen an der Horkesgath. Wie schon im Badezentrum Bockum wurden jetzt auch an dem Schul- und Sportzentrum bei Proben Legionellen nachgewiesen. Öffentlich gemacht hatte den Befall am Dienstag Ratsmitglied Andreas Drabben von der Partei UWG/Freie Wähler. „Dieses mal trifft es die beiden Sporthallen an der Schule Horkesgath. Bis auf weiteres können die Hallen zwar benutzt werden, aber die Nutzung des Trinkwassers zum Duschen oder zum Auffüllen der Trinkflaschen ist nun untersagt“, teilt Drabben mit.

Vereine dürfen Hallen weiter
zu Trainingszwecken nutzen

Eine entsprechende Meldung des Fachbereichs Sport und Sportförderung an die betroffenen Vereine, die die Halle nutzen, liegt unserer Redaktion vor. Darin heißt es: „Bei routinemäßigen Probeentnahmen im Trinkwassersystem am Schulzentrum Horkesgath wurden Legionellen in einer geringen Konzentration nachgewiesen. Die Fachbereiche Gebäudemanagement und Gesundheit erforschen derzeit die Ursache und werden ggf. Maßnahmen zur Beseitigung ergreifen.“ Laut Stadt seien die Hallen zwar weiterhin für Trainingszwecke verfügbar, jedoch sei die Nutzung von Duschanlagen untersagt. „

Der Fachbereich Gebäudemanagement hat bereits bei einem Ortstermin die Trinkwasseranlage überprüft und temporäre Maßnahmen zum Schutz der Nutzer veranlasst“, heißt es dazu aus dem Rathaus. Ziel sei es, kurzfristig die Duschen mit endständigen Hygienefiltern zu sichern und die Duschen wieder frei zu geben. Zur Zeit laufe bereits eine große Sanierungs- und Umbaumaßnahme im Rohrleitungssystem am Schulzentrum. Drabben bemängelt nach eigenen Angaben schon länger den „hygienischen Zustand der Sanitäranlagen in den beiden Sporthallen“.