Linne: „Über Kollegen rede ich nicht“
Krefelds Planungsdezernent ignoriert Vermeulens Attacke und kontert Markus Ottersbach.
Krefelds Planungsdezernent Martin Linne möchte sich nicht zu den überraschenden Attacken von Peter Vermeulen, gescheiterter OB-Kandidat und Chef der Mittelstandsvereinigung der CDU, äußern. Der hatte Linne über die Presse per „kollegialem Rat“ belehrt, dass die Stadt sehr wohl hätte auf eine Ausschreibung im Fall Seidenweberhaus verzichten und den Auftrag Gerald Wagener übertragen können. Linne meint, er rede nicht über Kollegen. Vermeulen hätte ihn ja anrufen können, wie er es in anderen Zusammenhängen auch tue. Was Linne allerdings irritiere, seien die Ausführungen von Handelsverbands-Geschäftsführer Markus Ottersbach. „Er kritisiert hier eine Haltung, die ich seit zwei Jahren vertrete und die ich gern noch einmal begründe.“
Ottersbach hatte ebenfalls den Weg über die Öffentlichkeit gesucht, um den Vortrag Linnes zu Großprojekten in der City im Haus des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes als Büttenrede zu verspotten. Linne hatte dort noch einmal deutlich gemacht, dass eine Veranstaltungshalle in der City nicht zwingend für Belebung sorge und daher nicht unbedingt in die Krefelder Innenstadt gehöre. Bekanntermaßen hegt Linne große Sympathien für eine Kesselhaus-Lösung in Krefeld. Linne: „Eine Veranstaltungshalle sorgt nur drinnen für Belebung, draußen ist während der Veranstaltungen tote Hose. Warum stehen denn alle bekannten Locations außerhalb? Saalbau in Essen, Tonhalle in Düsseldorf, Landschaftspark-Nord in Duisburg?“
Linne sagt außerdem: „Das ist meine Meinung. Wie die Politik am entscheidet steht, auf einem anderen Blatt. Ich glaube manchmal, dass das nicht jedem klar ist.“