2013 begann mit einem Stotterstart für die HSG
Die Ehe zwischen Adler und Bayer wächst langsam.
Krefeld. Seit fast einem Jahr hat die Seidenstadt eine neue Sportgröße, die Handball Spiel Gemeinschaft Krefeld (HSG). Fast lapidar, per Pressemitteilung an einem späten Montagabend, gaben die Verantwortlichen von Adler Königshof und des SC Bayer Uerdingen im Januar, kurz nach dem letzten Lokalderby, den Zusammenschluss der beiden Drittligisten bekannt.
Was seit Monaten fast unbemerkt auf den Weg gebracht worden war, sollte ein gutes halbes Jahr später mit dem Start in die 3. Liga beginnen. Doch trotz der guten Planung im Vorfeld zeigte sich schnell, dass die Handballehe erst noch zusammenwachsen muss. Denn längst nicht alles lief so rund, wie angedacht. So kehrte Torhüter Sven Bartmann dem zukünftigen Verein den Rücken. In den Vereinslagern entbrannten hitzige Diskussionen über den Stellenwert der HSG, bei der auf beiden Seiten enttäuschte Fans zurückblieben.
Die beiden Geschäftsführer Thomas Wirtz (Adler) und Manfred Fothen (Bayer) bekamen alle Hände voll zu tun. Mit Trainer Olaf Mast und dem Gros der Uerdinger Bayer-Spieler war schnell der Kader geformt, drei Akteure von Adler Königshof kamen hinzu, mit der Verpflichtung des Rheinhauseners Tim Gentges träumten manche Fans schon von der 2. Bundesliga. Hinzu kam das Pokalglück gegen Emsdetten und eine ausverkaufte Königshofer Sporthalle eine Woche vor dem Saisonstart.
Doch zum Meisterschaftsstart gegen die Duisburger Löwen folgte ein erster Dämpfer (28:38). So kämpft die HSG weiter um die Gunst der Krefelder Handballfans und im ersten Jahr nur um den Klassenerhalt. Mit einer großen Werbeaktion im Vorfeld des Spiels der Deutschen Nationalmannschaft am kommenden Samstag im König-Palast will die HSG neue Fans für sich gewinnen. ps