3. Handballliga: SC Bayer gewinnt das Derby gegen Königshof
Adler Königshof hält beim packenden 35:32-Sieg der Uerdinger vor 350 Zuschauern bis zur Schlussphase mit.
Uerdingen. Der SC Bayer Uerdingen bleibt weiter die Nummer eins im Krefelder Handball. In einem packenden und spannenden Stadtderby besiegte die Mannschaft von Trainer Olaf Mast vor 350 Zuschauern den Aufsteiger Adler Königshof mit 35:32 (16:16/Hinspiel 26:24).
Die Entscheidung allerdings fiel erst in den Schlussminuten, als die Gäste aus Königshof einen Drei-Tore-Vorsprung aus der Hand gaben. Da der ART Düsseldorf einen Punkt in Gummersbach eroberte, rutschte Königshof auf den letzten Tabellenplatz zurück. Uerdingen ist nun Tabellensechster.
Den ersten Schock mussten die Gastgeber schon vor dem Anpfiff verpacken. Da stand fest, dass Torhüter Sven Bartmann wegen einer Viruserkrankung vom Arzt ein Spielverbot erhalten hatte.
Ebenfalls ins Wasser fiel das mit Spannung erwartete Duell der beiden Torjäger Fabian Bednarzik (Adler) und Niklas Weis (Bayer). Während Bednarzik nach 16 Spielminuten zum ersten Mal eingewechselt wurde und danach sieben Mal traf, saß sein Kontrahent 60 Minuten auf der Auswechselbank.
Eine zunächst vermeintlich leichte Innenbanddehnung im Knie hatte sich übers Wochenende verschlechtert und ließ einen Einsatz nicht zu. „Wenn es um den Auf- oder Abstieg gegangen wäre, hätte ich gespielt. Doch so war mir das Risiko zu groß“, sagte Weis.
Der Uerdinger Torjäger erlebte zuvor einen selbstbewussten Auftritt des Underdogs aus Königshof, der mehrfach in der ersten Hälfte in Führung lag (4:3, 12:11, 16:15), ehe Uerdingen Sekunden vor dem Pausenpfiff durch Stephan Pletz der Ausgleich gelang. Nach dem Seitenwechsel übernahm wieder Adler das Kommando. Fabian Bednarzik sorgte für das 21:19 (36.).
Doch Uerdingen drehte unbeeindruckt in nur einer Minute durch Stephan Pletz, Dominic Kasal und Thomas Pannen das Ergebnis auf 22:21. Königshof schien weiter gewillt, beide Punkte zu entführen.
Als zunächst Andy Schierhölter auf 30:27 (51.), dann Sebastian Schneider auf 31:28 (54.) erhöhte, witterten die Adler-Fans eine Überraschung. Mast stellte seine Abwehr auf eine offensive 4:2-Formation um. Nur zwei Minuten später markierten die Uerdinger den erneuten 31:31-Ausgleich. Nun trafen die Gastgeber nach Belieben (33:31), während sich die Fehler bei Königshof mehrten und einfach kein Tor mehr fallen wollte. Als Lukas Schmitz 60 Sekunden vor dem Schlusspfiff für Uerdingen auf 34:31 erhöhte, war die Messe gelesen.
Gerade in der Schlussphase machte sich bei den Adlern das Fehlen von Spielmacher Alexander Spoo bemerkbar, der für ein Foul gegen Lukas Schmitz die Rote Karte (20.) gesehen hatte.
Die Luft für die Adler in der 3. Liga wird nun immer dünner. Nächster Gegner ist Aufstiegsaspirant Leichlingen.