Tischtennis Aachener holt den Junkermann-Cup
In der strahlenden Abendsonne an der Hafelsstraße gewann der Aachener Heiko Homrighausen beim 44. Fischelner Radrennen den erstmals gestifteten Hennes-Junkermann-Cup. Der 25-Jährige streckte den Cup, der im Andenken an die Krefelder Radsport-Legende nun immer im Elite-Rennen der Männer über 210 Kilometer vergeben wird, erleichtert in die Höhe: „Das war ein sauschnelles Rennen, in der dritten Runde bin ich noch einmal so gerade einem Sturz entkommen, habe etwas Zeit gebraucht, mich zu erholen.
Doch am Ende bin ich sehr zufrieden.“
Lange um den Sieg fuhr Marcel Peschges vom RV Staubwolke Fischeln. Nach einer Alleinfahrt zu Beginn des Rennens reichte am Ende aber die Kraft nicht, der Lokalmatador wurde Dritter: „Mein Ziel war es, unbedingt vom Feld weg zu kommen. Ich komme gerade aus dem Trainingslager am Lago Maggiore, bin gut in Form. Doch mein Teamkollege Heiko war einfach spritziger und hat verdient gewonnen. Doch wir haben uns taktisch gegenseitig gut geholfen.“ Zweiter wurde der Kölner Alexander Weifenbach, wie Peschges mit sechs Sekunden Rückstand auf den Sieger. Für Peschges, der für das „Embrace The World Team startet, gibt es jedoch keine Pause, bereits in der nächsten Woche startet der 25-Jährige bei einer sechstägigen Rundfahrt im afrikanischen Benin.
Von einem Unfall überschattet wurde das Elite-Rennen der Frauen, das zeitgleich mit der Klasse U17 gestartet wurde. Nach knapp zehn Runden kollidierten im Hauptfeld, knapp 100 Meter vor der Ziellinie an der Kreuzung Hafels-/Wilhelmstraße, eine Fahrerin sowie drei Nachwuchsakteure. Alle trugen Schulterverletzungen mit Verdacht auf Schlüsselbeinfrakturen davon, wurden zur Kontrolle mit Krankenwagen ins Helios Klinikum transportiert. Dies war keine Überraschung für den Brüggener Heinrich Naus, dem 1. Sportkommissär des Staubwolke-Rennens: „Wenn es in Fischeln zu Unfällen kommt, dann immer wieder an dieser Stelle, weil sich die Strecke dort verbreitert. Entweder die Fahrer verhaken sich oder haben mit den schweren Böen zu kämpfen, die an dieser Stelle immer wieder hineinwehen.“ Naus selbst war vor 40 Jahren in Fischeln schon am Start: „Die Strecke hat sich in den 44 Jahren, seit der Premiere, kaum verändert. Hier kommen alle Fahrer schwer ins Rollen, weil die Strecke eben sehr eckig ist mit vielen Kurven, und je nach Windrichtung fordert sie den Akteuren alles ab. Doch der Verband ist sehr zufrieden, dass die Fischelner Bevölkerung den Verein und damit unseren Sport so großartig unterstützt.“
Nach Re-Start gewann die Düsseldorferin Lydia Ventker im Trikot des RSV Gütersloh das nun verkürzte Elite-Rennen der Frauen. Die 36-Jährige, erfahrene Bundesliga-Fahrerin hatte vor der Coronapause den zweiten Platz belegt, im Jahr davor ebenfalls gewonnen. Von den Stürzen bekam Ventker nichts mit: „Ich kenne den Kurs ja nun ganz gut und war froh, dass wir uns vom Start weg direkt vom Hauptfeld absetzen konnten. Der Wind auf der Zielgeraden blies schon mächtig.“ Doch der ausrichtende RV Staubwolke Fischeln konnte dann doch einen Sieg bejubeln. Denn ein herausragendes Rennen fuhr Erik Vranken im Amateur-Rennen, der mittlerweile für den RSC Schwerte startet, aber in Fischeln groß wurde. Rund 30 Runden vor dem Ende des Rennens fuhr Vranken dem Feld auf und davon, legte die Reststrecke in beeindruckender Solotour zurück. Einen starken dritten Platz erreichte der Fischelner Robin Sengstock in der U19-Klasse.