Fußball Tönisberg schlägt Fischeln 2:0
Tönisberg · Landesliga Das Himmelmann-Team fällt nach der Niederlage im Lokalduell auf einen Abstiegsplatz zurück
Zugegeben, das Trikot hat
Mike Grühn schon einmal besser gestanden. Vor 15 Jahren, da war er beim VfR Fischeln so etwas wie der Dreh- und Angelpunkt im Spiel. Eigentlich zu gut für die Landesliga, mit seinen Fernschüssen und Freistößen ein Schreck für jeden Gegner. Am Sonntag soll er nun noch einmal helfen. Er zog sein Trikot an, machte sich bereit zur Einwechslung gegen den VfL Tönisberg. Doch dazu sollte es nicht mehr kommen. Der Konter der Tönisberger rollte. Am Ende schoss Niklas Jahny den Ball zum 2:0-Endstand in Fischelner Tor. Trainer Karl-Heinz Himmelmann blies den Wechsel ab. Mike Grühn, Jahrgang 1979 und beim VfR eigentlich als B-Jugend-Trainer aktiv, setzte sich wieder auf die Ersatzbank. Seine Künste waren nicht mehr gefragt. Der VfR Fischeln verlor das Derby mit 0:2 und fiel damit nach fünf Spieltagen auf einen Abstiegsplatz zurück. Für die Kempener hingegen stellt sich die Lage in der Tabelle nun besser dar. Das Team von Trainer Andreas Weinand sprang nach dem zweiten Saisonsieg im fünften Spiel auf Rang acht.
„Wir waren über 90 Minuten klar überlegen“, freute sich der VfL-Trainer. „Wir hatten eine Vielzahl von Abschlüssen, haben den Gegner immer wieder zu langen Bällen gezwungen. Wir waren giftig und gallig. Ich bin heute rundum zufrieden.“ Anders als in den vorangegangenen Wochen stimmte beim Gastgeber diesmal das Ergebnis zur Leistung. Sein Gegenüber Karl-Heinz Himmelmann, mit einer ersatzgeschwächten Mannschaft zur Schaephuysener Straße gereist, konstatierte: „Die erste Hälfte war katastrophal, vogelwild. Vorne konnten wir keine Bälle halten, haben zu viele lange Bälle gespielt.“ Nach der Pause aber sei seine Mannschaft dann besser ins Spiel gekommen, auch durch Umstellungen begünstigt. Ercan Sendag und Almir Arapovic gingen in die Offensive. So kamen auch die Fischelner gefährlicher vor das Tor der Tönisberger. Nennenswerte Großchancen aber gab es nicht zu sehen, wohl aber durchaus Druckphasen.
„Ich habe Tönisberg körperlich abbauen gesehen. Es war aber von uns nicht ausreichend heute“, kritisierte Himmelmann. Seine Mannschaft tat sich über die gesamte Spielzeit schwer, gegen eine defensiv und kampfstarke Tönisberger Elf sich Chancen zu erspielen. Torwart Simon Sell rettete noch zweimal gut gegen Jahny und auch Manuel Franken. Doch war es der Fischelner Schlussmann, der den VfR erst in die Bredouille gebracht hatte. In der 17. Minute stürzte er sich im Strafraum auf einen Ball, hielt diesen aber nicht fest. Nico Jeegers schoss den Ball ins leere Tor. Ein eigener Treffer lag für die Gäste am Sonntag in weiter Ferne. Nun sollen am Sonntag, 26. September, im Heimspiel gegen BW Dingden Punkte her.