Ringen Aline Focken holt Bronze in Baku
Die Krefelderin wird Baku in guter Erinnerung behalten.
Krefeld. Die Krefelder Ringerin Aline Focken hat die auf ihren Schultern lastenden Medaillenhoffnungen bei den Europaspielen in Baku erfüllt. Zwar reichte es für die fünffache Deutsche Meisterin und Weltmeisterin von 2014 nicht zum ganz großen Wurf, aber das konnte ihre Freude über den Sieg im kleinen Finale der 69-Kilo-Klasse im Freistilringen kaum schmälern: „Es wird immer knapper zwischen uns, und deshalb bin ich froh, dass es doch so ein klares Ergebnis geworden ist“, sagte die 24-Jährige nach dem gewonnenen Duell mit ihrer österreichischen Trainingspartnerin Martina Kuenz.
Focken brachte ihre Kontrahentin nach nur 111 Sekunden auf die Schultern. Im Halbfinale war die Krefelderin an der gleichaltrigen Ukrainerin Alina Stadnik gescheitert, die sich im Finale gegen die Israelin Ilana Kratysh auch die Goldmedaille sicherte. „Sie liegt mir vom Stil her gar nicht. Ich habe viermal gegen sie gerungen, es wurde immer enger, ich merke es auch, aber ich muss noch einen Weg finden, um sie zu schlagen“, sagte die Krefelderin zu ihrer Halbfinalniederlage.
Aline Focken holte bei den Spielen in Aserbaidschan die dritte Medaille für die deutschen Ringer. Zuvor hatten bereits Frank Stäbler und Ramsin Azizsir den dritten Platz bei den ersten Europaspielen belegt.
In den ersten beiden Runden hatte Focken gegen Burcu Orskaya Ugduler (Türkei) und Fanny Gradin (Schweden) die Oberhand behalten. Alles in allem wird sie die Europaspiele in guter Erinnerung behalten: „Ich hatte die Erwartung, hier zu einer Art Europameisterschaft zu kommen, bin jetzt aber beeindruckt von der Dimension der Veranstaltung und der Begeisterung fürs Ringen hierzulande.“