Fußball-Oberliga Beim KFC greifen schon viele Mechanismen

Krefeld · Nach dem Heimsieg gegen den Cronenberger SC ist der Oberligist am Mittwoch in Sonsbeck gefordert und muss seine konzentrierte Leistung bestätigen.

Der KFC präsentierte sich gegen Cronenberg als Einheit. Viele Ideen von Alexander Voigt gingen auf.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Oliver Kaelke

Der KFC Uerdingen hat am Samstag die erste Station des 40-Spiele-Marathons in der Fußballoberliga mit einem 1:0-Sieg gegen den Cronenberger SC erfolgreich absolviert. Dabei passte schon vieles im fast vollständig neu formierten Team des KFC Uerdingen. Schließlich standen mit Kapitän Leonel Kadiata, Shun Terada und Co-Trainer Levan Kenia nur noch drei Spieler auf dem Platz, die in der vergangenen Saison auch das blau-rote Trikot trugen.

KFC-Trainer Alexander Voigt ist es gelungen, die vielen Zugänge zu integrieren und daraus eine Mannschaft zu formen, die am ersten Spieltag eine geschlossene Leistung zeigte. Weil die Regionalliga-Saison bereits Mitte Mai endete, startete der KFC am 19. Juni mit der Saisonvorbereitung. Die lange Vorbereitungszeit hat der Trainer bestens genutzt, um das Team körperlich auf die lange Saison vorzubereiten und auch um die Abläufe auf dem Platz einzustudieren. Darüber hinaus scheint auch die Chemie untereinander zu stimmen. Das könnte damit zusammenhängen, dass der KFC in erster Linie Spieler aus der hiesigen Region geholt hat.

Breite des Kaders kann am Ende der Saison zum Vorteil werden

Auch in der Breite ist der Kader gut aufgestellt. Das zeigte sich daran, dass Spieler wie Younes Mouadden und Philipp Meißner, die für die Startelf vorgesehen waren, problemlos ersetzt werden konnten. Der breite Kader könnte in dieser Mammut-Saison noch ein wichtiger Faktor für den KFC sein. Denn alleine im August stehen binnen 17 Tagen, einschließlich des Pokalspiels noch fünf Begegnungen auf dem Programm.

Dass natürlich so früh in der Saison noch nicht alles rund läuft, ist auch klar. Ein Manko waren gegen Cronenberg die Standardsituation: „Damit war ich überhaupt nicht zufrieden, obwohl wir im Training viel daran gearbeitet haben“, sagt Trainer Voigt, der dabei aber den von Pascale Talarski verschossenen Foulelfmeter ausklammerte. „Das kann jedem passieren, da mache ich ihm keinen Vorwurf. Wichtig war, dass wir danach ruhig geblieben sind“. Eher hat sich Voigt da schon über die mangelnde Torgefahr nach Eckbällen, von denen es alleine in der ersten Halbzeit acht Stück gab, und nach Freistößen aus dem Halbfeld geärgert. „Daran werden wir weiter intensiv arbeiten“, sagte der Trainer gleich nach dem Sieg gegen Cronenberg.

Zur Brust genommen haben dürfte Voigt sich am Sonntag auch Innenverteidiger Sander Rau. „Im Spielaufbau hat Sander da leichtsinnig agiert, deshalb kam Cronenberg in der Nachspielzeit noch zu zwei Eckbällen.“ Insgesamt machte der 22-jährige Abwehrspieler aber eine gute Partie. Bei Ecken und Freistößen tauchte er auch vor dem gegnerischen Tor auf.

Ein Sonderlob vom Trainer erhielten nach dem Spiel Alexander Lipinski und Verdan Beric. „Alex ist sehr viel gelaufen und Vedran hat mit seinem Tempo über die rechte Seite, bis seine Wade zumachte, für viel Druck gesorgt. Ich hoffe, dass es aber nicht so schlimm ist und er am Mittwoch in Sonsbeck spielen kann“, sorgt sich der Trainer um seinen Neuzugang vom SV Straelen. Sorgen um ihre Fans brauchen sich die Uerdinger nicht zu machen. 2000 Zuschauer und ein ausverkauftes Stadion dürften in der fünftklassigen Oberliga deutschlandweit seinesgleichen suchen. „Die Fans sind wieder in Vorleistung gegangen, wir wollen ihnen etwas zurückgeben“, sagt Voigt, der auch am Mittwoch in Sonsbeck auf lautstarke Unterstützung der blau-roten Fans hofft.