Bezirksliga: Spannung und geplatzte Träume
Die Bezirksliga-Saison hat einen verdienten Aufsteiger gesehen.
Krefeld. Die Saison der Fußball-Bezirksliga war an Spannung kaum noch zu überbieten. Sowohl der einzige Aufstiegsplatz zur Landesliga als auch die Absteiger in die A-Liga wurden weitestgehend erst am letzten Spieltag ermittelt. Für Spieler, Trainer und Fans der involvierten Mannschaften war dies Nervenkitzel pur bis zum Abpfiff. Union Nettetal ist ein würdiger Aufsteiger.
Trainer Dieter Hußmanns hat ein Team geformt, das über die gesamte Saison gesehen eine große Kontinuität an den Tage legte und auch einige Rückschläge gut verkraftet hat. Doch am letzten Spieltag wurde es noch einmal sehr eng. Letztlich hatte Nettetal das Glück des Tüchtigen.
Der Tabellenzweite VfL Willich hat ebenfalls eine sehr positive Saison hingelegt. Dazu hatte es die Mannschaft von Trainer Frank Borchardt selbst in der Hand, den Aufstieg zu verwirklichen. Möglicherweise war am Ende der Druck doch zu hoch, um mit einem Sieg gegen Nettetal den Aufstieg zu schaffen. Vielleicht war auch die große Zuschauerkulisse am „Endspieltag“ eine zu große Belastung für die Willicher Akteure. Immerhin stellen die Willicher in Simon Deuß den besten Torschützen der Liga mit insgesamt 23 Treffern.
Einen zufriedenen Eindruck machte Trainer Mike Klein vom Linner SV, der seit Montag auf Mallorca weilt, um sich mit seinen Spielern von der schweren Saison zu erholen. Der Aufstieg wurde es nicht, doch war Klein mit dem dritten Platz sehr zufrieden. „Wir haben eine gute Saison gespielt. Letztlich waren Nettetal und Willich die besseren Teams, und das muss man einfach anerkennen.“ Klein bedauert das 2:2 gegen den TSV Bockumer sowie die darauffolgende 0:1-Niederlage gegen Willich in der Endphase der Meisterschaft.
Im Soll befinden sich der SC Waldniel und Fortuna Dilkrath, obwohl der eine oder andere bestimmt von der Meisterschaft geträumt hat. Rang sechs geht an den FC Büderich, den besten Vertreter aus Meerbusch. Die beiden Krefelder Vereine TSV Bockum und Hülser SV haben sich gut geschlagen und frühzeitig aus der Abstiegszone abgesetzt. Dies gilt auch letztlich für TuS St. Hubert. Der SSV Strümp und der VfR Fischeln II haben sich verdientermaßen im Abstiegskampf gerettet.
Sehr viel Glück hatte der OSV Meerbusch, der sich auf der Ziellinie befreien konnte. Rhenania Hinsbeck hatten wohl die wenigsten auf der Rechnung der Absteiger, doch das Team von Trainer Thomas Neber verpasste die Chance, mit einem Sieg gegen den SC Waldniel den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Auch der Abstieg von Spielsport war vermeidbar, doch die zahlreichen Punkteverluste gegen Mitbewerber konnte das Team von Trainer Erhan Altunel nicht verkraften.