Tennis Blau-Weiß Krefeld: Punkt auch ohne Top-Spieler
Tennis: Krefelder Klub bleibt konkurrenzfähig.
Schon kurz nach dem Spiel verabschiedete sich die Mannschaft von Blau-Weiß Timberland Finance Krefeld in alle Himmelsrichtungen. Simone Bolelli stieg ins Auto Richtung Hannover. Andrea Collarini hob am Düsseldorfer Flughafen ab. Sein Ziel: Prag. Dort wird er seinen Kollegen Rogerio Dutra Silva wiedersehen, der mit Familie und Auto vom Spielort Paderborn in die tschechische Hauptstadt aufbrach.
In Ostwestfalen hatten die Krefelder am Sonntag gegen Aufsteiger TuS Sennelager ein 3:3 verbucht. Auch im vierten Saisonspiel blieb die Mannschaft von Teamchef Olaf Merkel also ohne Niederlage und auf Rang vier der Tabelle. Einen Sahnetag erwischten die Krefelder diesmal nicht, wohl aber haben sie gezeigt, dass sie auch mit Leuten aus der zweiten Reihe Ergebnisse liefern können, wenn die Topbesetzung um Marco Cecchinato, Cristian Garin oder Paolo Lorenzi einmal fehlt. „Sennelager hatte seine beste Mannschaft, wir waren normal aufgestellt“, bilanzierte Merkel und machte deutlich: „Wir sind nicht enttäuscht.“
Leistungsträger fehlen wegen wichtiger Turniere
Merkel wollte nach Absprache mit seinen Topspielern das Risiko einer Überbelastung nicht gehen, wollte seine Schützlinge, die seit Montag auf wichtigen Turnieren wie in Hamburg antreten, nicht extra einfliegen lassen. „Da muss man auch mal Nachsicht gelten lassen“, sagt er. Wieder einmal hat der Spieltag gezeigt: ATP-Platzierungen alleine entscheiden nicht über Sieg und Niederlage. Collarini erlitt seine ersten beiden Niederlagen für Krefeld gegen den stark aufspielenden Russen Ivan Gakhov. Auch auf anderen Plätzen gaben die Meister-Kandidaten der Tennis-Bundesliga Punkte ab. Gladbach spielte 3:3 in Großhesselohe, Mannheim remis gegen Weinheim, ebenfalls nicht in Bestbesetzung.
Am Freitag hat Blau-Weiß wieder ein Heimspiel. Ab 13 Uhr ist der TC Weinheim zu Gast. Dann will Merkel auch wieder den einen oder anderen Spitzenspieler präsentieren.