Das nächste Wintermärchen?
2007 holte der CHTC den Hallen-Titel. Morgen beginnt die Endrunde.
Die Herren des Crefelder HTC können am Wochenende beim „Final Four“-Turnier noch einmal Geschichte schreiben, so wie sie es beim „Wintermärchen“ 2007 taten. Die vier besten Hockeyteams Deutschlands treffen in Stuttgart zusammen, um in der 57. Endrunde den deutschen Hallenmeister auszuspielen. Titelverteidiger ist Rot-Weiß Köln, der als Favorit antritt. Der Crefelder HTC trifft morgen um 16 Uhr im Halbfinale auf den Club an der Alster. Das zweite Semifinale lautet RW Köln gegen den UHC Hamburg.
Elf Jahre liegt das „Wintermärchen“ zurück. Die Krefelder setzten sich die Krone auf, als sie in einem denkwürdigen Finale einen ungewöhnlichen 1:0-Sieg gegen den Düsseldorfer HC feierten. Alan Butt erzielte das entscheidende Tor vier Minuten vor dem Spielende. Von der damaligen Meistermannschaft steht Alan Butt immer noch im CHTC-Kader. Allerdings laboriert er an einer Schulterverletzung, sein Einsatz ist fraglich. In Bruder Linus Butt und Oskar Deecke stehen zwei weitere Leistungsträger im CHTC-Team aus der Meistermannschaft von 2007.
Es war damals eine besondere Zeit für den Crefelder HTC. Ein Jahr später gewannen die Krefelder den Europapokal der Landesmeister mit einem Golden Goal zum 3:2 gegen den polnischen Meister KS Pocztowiec Poznan. Schon 2006 hatte der CHTC den Meistertitel im Feldhockey durch ein 7:1 gegen die Stuttgarter Kickers gewonnen. Daran schloss sich der Europapokal der Landesmeister im Feldhockey an, den die Krefelder durch ein 1:0 über das spanische Spitzenteam Atletic Terrassa gewann.
Trainer Matthias Mahn war bei allen vier Meistertiteln im Trainerstab, als Co-Trainer des Meistermachers Dietmar Alf. Für Mahn ist die Teilnahme an der Endrunde ein Sahnehäubchen in der Karriere: „Es ist natürlich eine schöne Sache, wenn man nach einer Endrunde seine Laufbahn beendet. Ich freue mich riesig auf das Wochenende.“
Mahn hat in den vergangenen Tagen schon eine Reihe von Videos des Gegners analysiert, um die Spielweise des von Fabian Rozwadowski trainierten Teams zu analysieren. Bei den Hamburgern ragt Jonathan Fröschle hervor, der in der laufenden Saison schon 25 Treffer erzielte.