Matthias Mahn macht Schluss beim CHTC
36 Jahre ist er Trainer im Club. Nach der Hallen-Saison übernimmt Robin Rösch den Hockey-Bundesligisten als Cheftrainer.
Das muss man erst einmal hinbekommen. Gut gelaunt seinen Abschied zu verkünden. Im Februar ist Schluss für Matthias Mahn. Und es ist ein wirklicher Einschnitt für den Hockey-Trainer des Crefelder HTC. Nach dem Ende der Hallen-Saison macht der 52-Jährige nach sieben Jahren als Cheftrainer der Herren Schluss: „Beruf, Hockey und Familie lassen sich nicht mehr so vereinbaren, wie es sein sollte. Der Aufwand ist in den letzten Jahren noch einmal gestiegen. Der Schritt ist für den Verein, die Mannschaft und mich jetzt der richtige.“ Die Nachfolge ist bereits geregelt: Robin Rösch, sportlicher Leiter des Clubs, der auch den Jugendbereich verantwortet, übernimmt von Mahn zur Feld-Saison 2018. Rösch hat eine Vollzeit-Anstellung beim Club.
CHTC-Vorsitzender Dirk Wellen bedauerte den Abschied Mahns, konstatiert indes: „Irgendwann gibt es den Punkt, dass man nach acht Stunden geregelter Arbeit an die Grenzen stößt. Das ist mehr als verständlich. Mats, der einer der wenigen nicht hauptamtlichen Trainer in der Bundesliga ist, hat die Aufgabe exzellent gemacht.“ Auf der Jahreshauptversammlung des Clubs wurde die Personalie gestern offiziell verkündet.
36 Jahre ist Mahn Mitglied im CHTC. Er kam als 16-Jähriger vom CSV Marathon, stieg mit dem CHTC in die Bundesliga auf, war stets ein Kämpfer. Den Sprung in die A-Nationalmannschaft schaffte Mahn nicht. Bei der Studentenuniversiade 1991 gewann er indes die Silbermedaille. Erst im Alter von 39 Jahren beendete er seine Karriere — das war 2005. Im Halbfinale der deutschen Meisterschaft unterlag der CHTC gegen den Club an der Alster mit 2:3. Danach wurde Mahn Assistent von Cheftrainer Dietmar Alf. Das Duo feierte in den nächsten zwei Jahren die größten Erfolge des Vereins. 2006 wurde der CHTC deutscher Meister. 2007 folgte der Titel in der Halle, im gleichen Jahr die Krönung auf europäischer Bühne mit dem Europa-Cup-Sieg im Feldhockey. 2008 gelang dies auch in der Halle.
Trainer war Mahn schon als Spieler. 1991 trainierte er das Damenteam des Clubs, ab 2010 dann die Herren. Mehrfach qualifizierte sich das Team für die Play-offs um die deutsche Meisterschaft. So ganz wird Mahn vielleicht doch nicht vom Hockey lassen wollen, oder können. Vorsitzender Wellen lässt durchblicken: „Dadurch das Robin Rösch die Herren übernimmt, haben wir eine Vakanz in der Jugend. Was und wie wir das strategisch lösen, besprechen wir in den kommenden Wochen in aller Ruhe.“ Denn irgendwie ist Mahns Verbindung zum Hockey lebenslang angelegt. Als Trainer der Damen lernte er seine Frau kennen.