Der KFC schießt sich für das Top-Spiel warm
Uerdingen gewinnt gegen Hiesfeld mit 5:0. Nach der Führung dreht Krefeld auf.
Krefeld. Das nennt man wohl die Selbstverständlichkeit einer Spitzenmannschaft, mit der der Tabellenführer KFC Uerdingen seine Spiele in der Fußball-Niederrheinliga gewinnt. Das musste am Sonntag auch der TV Jahn Hiesfeld erfahren. Mit 5:0 bezwangen die Krefelder die Gäste aus Dinslaken, die Beobachter noch in der Hinrunde als Geheimtipp auf den Aufstieg gesehen hatten, sich in der Rückrunde aber von dem hehren Ziel verabschieden mussten. Auch am Sonntag musste die Mannschaft von Trainer Christian Schneider die Abgeklärtheit und Laufbereitschaft des Gegners anerkennen, auch wenn das Ergebnis das wahre Kräfteverhältnis nicht widerspiegelte. „Wenn sie erst einmal ins Laufen kommen, sind sie ganz schwer zu stoppen“, sagte der unterlegene Coach. Die Geduld, Kaltschnäuzigkeit in wichtigen Momenten und der gestiegene Hunger auf Tore sind es, die den KFC in dieser Saison zu Höherem qualifizieren. KFC-Trainer Peter Wongrowitz meinte dasselbe, als er sagte: „Wenn wir ein Tor machen, gehen wir ab wie Himbeerbrause.“
Bis jedoch der Torhunger der Uerdinger einsetzte, spielte Hiesfeld gefällig mit. Der KFC agierte verhalten, wirkte allerdings nie wirklich beeindruckt von einem Gegner, der fußballerisch zu den besseren Teams der Liga gehört. Dann schaltete der KFC aus dem Leerlauf in einen höheren Gang, Ersan Tekkan traf nach schöner Kombination im Fallen aus 16 Metern — zu einem psychologisch wertvollen Zeitpunkt vor der Halbzeit. Hiesfeld war angeknackst, aber erst Höflers 2:0 (56.) verpasste den Gästen einen Schlag mit Wirkung. Die Spielfreude stieg beim KFC minütlich, die Tore wirkten gegen nachlassende Hiesfelder wie eine logische Konsequenz. Kapitän Erhan Albayrak (66.) und ein Doppelschlag von Eyup Cosgun (78./79.) sorgten für den Endstand. Von einem Selbstläufer wollte Mittelfeldspieler Stefan Hoffmann nichts wissen: „Es stimmt einfach bei uns. Wir müssen immer wieder ans Limit gehen, aber wir machen eben auch die Wege.“
Das Spitzenduell am Mittwoch gegen Turu Düsseldorf kann aus Uerdinger Sicht kommen. Das klar bessere Torverhältnis ist dabei schon wie ein extra Punkt Vorsprung.