Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften: Verletzung stoppt Voss
Eine DM-Medaille in Weitspringen wäre für die Uerdingerin Steffi Voss möglich gewesen.
Wattenscheid/Ratingen. Die Medaille lag für Weitspringerin Steffi Voss bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften zum Abholen bereit. Doch eine Oberschenkelzerrung machte den ganz großen Satz für die 22-Jährige vom SC Bayer Uerdingen zunichte. Mit 6,27 Metern, die ihr gleich im ersten Versuch gelangen, holte die Sportstudentin im Wattenscheider Lohrheide-Stadion immerhin den siebten Platz.
Nach schwachen 5,82 Metern im zweiten Durchgang trat Voss im dritten Versuch unglücklich in die Knetmasse auf dem Absprungbalken, verdrehte ihr Bein und zog sich eine schmerzhafte Oberschenkelverletzung zu. Damit war der Wettkampf für sie beendet.
Den Deutschen Meistertitel sicherte sich überraschend Beatrice Marschek (LAZ Gießen) mit 6,49 Metern, die damit auf den Zentimeter genau die Bestmarke von Steffi Voss sprang. Für Platz zwei hätten 6,47 Meter, für Rang drei 6,45 Meter gereicht.
„Das ist Schade. Steffi hatte die ganz große Chance vorne mitzumischen. Leider hat es noch nicht funktioniert. Die Verletzung ist zum Glück nicht so schwerwiegend“, sagte Trainer und Vater Torsten Voss. Die junge Uerdingerin hinterließ in Wattenscheid zumindest eine Duftmarke. Weitsprung-Bundestrainer Ullrich Knapp stellte die Aufnahme in den B-Kader in Aussicht.
„Steffi hatte mit der Leichtathletik fast abgeschlossen, hat dann nach zwei Jahren Pause wieder begonnen und ist nun in ganz neue Leistungsdimensionen vorgedrungen. Das gilt es jetzt erst einmal zu verdauen“, sagte Torsten Voss.
Im erlauchten Kreis der Deutschen Topathleten reichte es für Hammerwerfer Paul Hützen vom SC Bayer nach nur einem gültigen Versuch von 63,40 Metern nur zu Platz elf. Schon für den zehnten Platz hätte der erst 20-Jährige eine neue Bestmarke (65,88 Meter) werfen müssen. Der Krefelder Mittelstreckler Christoph Lohse (TV Wattenscheid) kam im Finale über 1500 Meter nach sehr guter Vorlaufzeit (3:43,67 Min.) nur auf einen enttäuschenden neunten Rang (3:49,04 Min.).
Mit der neuen Bestleistung von 7648 Punkten (9.) beendete der Uerdinger Zehnkämpfer Lars-Niklas Heinke das internationale Zehnkampfmeeting in Ratingen. Erst ein glänzender zweiter Wettkampftag bescherte dem Sportstudenten die neue Bestmarke. „Schade, ich kann noch mehr. Der Knoten wollte am ersten Tag einfach nicht aufgehen“, sagte Heinke. Der Auftakt mit 11,11 Sekunden über 100 Meter und 7,13 Metern im Weitsprung war zufriedenstellend. Doch 12,49 Meter im Kugelstoßen und schwache 1,79 Meter im Hochsprung (Bestleistung 1,89 m) warfen Heinke zurück.