„Durchmarsch? Eher nicht“
Ansgar Brinkmann spielte in der Jugend für den FC Bayer 05 Uerdingen — und spricht über die WM und den KFC Uerdingen.
Er ist der weiße Brasilianer — Ansgar Brinkmann, technisch begnadeter Fußballer, trug einst das Trikot des FC Bayer Uerdingen — schaute Matthias Herget oder Friedhelm Funkel beim Jahrhundertspiel gegen Dresden zu. Und spricht am Rande eines Benefiz-Turniers über die WM, den alten FC Bayer und den neuen KFC.
Herr Brinkmann, wir treffen Sie hier bei einem Benefizfußballturnier in der Nähe von Krefeld. Warum sind Sie nicht bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland?
Ansgar Brinkmann: Wenn mein Werbepartner Sportwetten.de Geld für eine gute Sache sammelt, bin ich selbstverständlich am Start. Ab dem Achtelfinale bin ich in Russland live dabei.
Gab es keine Anfragen für Sie, die WM-Spiele als Experte zu analysieren?
Brinkmann: Doch unter anderem bei den Gerry Weber Open. ARD und ZDF haben nicht angefragt. Sie wären künftig aber gut beraten, mich als Experten hinzuzuziehen.
Würde Sie das Rampenlicht noch mal reizen?
Brinkmann: Nein.
Wie verbringen Sie zur Zeit Ihren Alltag — ohne Fußball?
Brinkmann: In meinem Alltag ist Fußball immer gegenwärtig. Ich berate im Hintergrund Vereine, Spieler und auch Trainer.
Wie fällt Ihr erstes Fazit der Leistungen bei der WM aus?
Brinkmann: Viele sogenannte Große tun sich sehr schwer in der Gruppenphase.
Beim Benefiz-Turnier kam es auch zu einem Wiedersehen mit dem Grotifanten. Wie haben Sie die Zeit beim FC Bayer 05 Uerdingen in Erinnerung behalten?
Brinkmann: Sehr positiv. Ich habe dort zwei Jahre in der A-Jugend gespielt und den deutschen Meistertitel geholt. Und habe den damals erfolgreichen Profis um Matthias Herget und Friedhelm Funkel zuschauen dürfen, u.a. war ich bei dem Jahrhundertspiel gegen Dresden im Stadion.
Wie bewerten Sie die aktuelle Entwicklung des KFC mit zwei Aufstiegen in Serie und der Rückkehr in die 3. Liga?
Brinkmann: Logischerweise finde ich das super. Es wurde gute Arbeit geleistet und man hat seine Ziele erreicht. Und wenn man sich die 3. Liga anschaut, tummeln sich dort einige Traditionsmannschaften, darauf können sich alle freuen. Mit der 3. Liga ist man auch wieder im Profifußball angekommen, wird wieder anders wahrgenommen.
Werden Sie sich bald auch mal wieder ein Spiel des KFC im Stadion anschauen?
Brinkmann: Definitiv — und ich freue mich schon darauf ein Spiel in der Grotenburg zu sehen.
Trauen Sie der Mannschaft womöglich einen weiteren Durchmarsch bis in die 2. Bundesliga zu?
Brinkmann: Da ich die 3. Liga auch sehr gut kenne, halte ich es für vermessen, gleich den nächsten Aufstieg ins Visier zu nehmen, aber den Klassenerhalt halte ich für realistisch.